Wer nach Österreich einreisen will, braucht ein ärztliches Attest, das bestätigt, dass man gesund ist – inklusive Coronavirus-Test. Sonst muss er 14 Tage Quarantäne in Kauf nehmen. Das gilt auch für Österreicherinnen und Österreicher, die in Ungarn nahe der Grenze zum Burgenland wohnen. Der 64-jährige Peter Sonnberger aus Niederösterreich genießt den Lebensabend in Pinkamindszent. Das ist ein Dorf ganz in der Nähe von Moschendorf (Bezirk Güssing).
Starke Einschränkungen im täglichen Leben
Was ihn und viele andere „Grenzlandösterreicher“ jetzt störe, seien die starken Einschränkungen an der Grenze, die die Österreicher daran hinderten, wie gewohnt ins Burgenland hinüber ins Dorf zum Postamt, zum Bäcker und in die Apotheke zu gehen. „Das ist in unseren Augen ein Zustand, der so bald wie möglich repariert werden sollte“, so Sonnberger.
Bestätigung für Arztbesuch notwendig
Er sei in Österreich sozialversichert und müsse in Österreich zum Arzt und in die Apotheke, erzählte der 64-Jährige. Für einen Arztbesuch darf er einreisen, wenn er eine Bestätigung vorweisen kann, dass der Besuch dringend notwendig ist. Das sei eine umständliche und bürokratische Prozedur, kritisierte Sonnberger.
Ausnahmeregelung festgelegt
Er sehe die Politik gefordert und wünscht sich humanitäre Ausnahmeregelungen wie zum Beispiel einen Passierschein, mit dem man als Österreicher einen Tag nach Österreich einreisen dürfe, so Sonnberger. Vor einigen Tagen wurde eine Ausnahmeregelung für die Einreise festgelegt. Bei besonderen familiären Gründen kann eine Eigenerklärung das ärztliche Attest ersetzen.