Pflegebetreuerinnen aus Zagreb bei ihrer Ankunft in Wien
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Coronavirus

Pflegerinnen aus Zagreb gelandet

Eine AUA-Maschine aus Zagreb mit Betreuerinnen für die 24-Stunden-Pflege ist am Mittwoch um 16.00 Uhr in Schwechat gelandet. Fast alle der Pflegerinnen werden im Burgenland eingesetzt.

Organisiert wurde der Flug vom Land Burgenland und der Wirtschaftskammer, weil es wegen der Reiseeinschränkungen in den Nachbarländern derzeit keinen anderen Weg nach Österreich gibt. 100 der insgesamt 124 Passagiere an Bord sind Betreuerinnen für burgenländische Familien. Sie werden alle von der Agentur Szojak in Olbendorf vermittelt. Die Frauen seien sehr motiviert und würden sich freuen, so Anita Szojak. Denn die Betreuerinnen hätten im eigenen Land keine Arbeit, aber Familien zu ernähren und Kredite zu bezahlen.

Pflegebetreuerinnen aus Zagreb bei ihrer Ankunft in Wien
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Die Betreuerinnen werden zwei Monate bleiben

Land zahlt „Trennungsprämie“

Nach dem Flug ging es für die Betreuerinnen mit Bussen direkt in ein Gästehaus nach Pinkafeld. Dort wurden sie am Donnerstagmorgen auf das Coronavirus getestet. Wenn sie negativ sind, dürfen sie gleich zu den Familien weiterfahren. Zwei Monate werden die Betreuerinnen nun im Land bleiben – ein Monat länger als normal. Dafür bekommen sie eine „Trennungsprämie“ von 500 Euro, die das Land zahlt.

Verhandlung mit Rumänien

Neben den kroatischen Betreuerinnen gibt es aber noch zahlreiche andere, die von Agenturen an in Summe 2.700 Hilfsbedürftige im Burgenland vermittelt werden. Jene, die aus Rumänien stammen, dürfen wegen einer Verordnung der rumänischen Regierung seit voriger Woche nicht mehr nach Österreich – mehr dazu in Keine Luftbrücke für Pfleger aus Rumänien.

50 Prozent aller Personenbetreuerinnen und -betreuer kämen aber aus Rumänien, der Rest setze sich aus Personenbetreuerinnen aus Kroatien, aus der Slowakei und aus Ungarn zusammen, so Soziallandesrat Christian Illedits (SPÖ). Wenn diese Notstandsverordnung aus Rumänien wieder anders geregelt werde, könne auch hier der Wechsel stattfinden. Momentan werde von Seiten der Bundesregierung sehr intensiv verhandelt und man habe eine gute Kooperation mit dem Außenamt, dass es möglicherweise einen Korridor mit einer Bahnverbindung durch Ungarn geben solle, so Illedits. Doch auch wenn die rumänischen Betreuerinnen noch länger nicht ins Land dürften, sei die 24-Stunden-Betreuung und die Pflege im Burgenland gesichert, so Illedits.