Coronavirus

ÖVP fordert Drive-In-Stationen und mehr Tests

Zur Eindämmung des Coronavirus forderte die ÖVP am Mittwoch via Videokonferenz im Burgenland mehr Covid-19-Tests durchzuführen. Weitere Forderungen der Volkspartei betreffen die Beschaffung von Schutzkleidung und eine Prämie für Spitalsmitarbeiter im Coronavirus-Einsatz.

Bei der Pressekonferenz forderte der geschäftsführende ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz eine Ausweitung der Testkapazitäten und Drive-In-Stationen für Coronavirus-Tests und verwies dabei auf das System in Niederösterreich. „Ich melde mich an. Ich werde aufgefordert, dass ich einen Test mache und muss nicht zu Hause warten, bis das Abnahme-Team zu mir nach Hause kommt, sondern ich hab die Möglichkeit, dass ich mich zu so einer Drive-In-Station begebe. Da gibt es einen fixen Zeitpunkt. In Niederösterreich ist das gut organisiert, wann der jeweilige Verdachtsfall zu der Drive-In-Station kommt und dann erspare ich mir die Wartezeit“, so Sagartz.

Thomas Prunner Videokonferenz
ORF
ORF-Burgenland-Redakteur Thomas Prunner nahm an der ÖVP-Videokonferenz teil

Vollversorgung mit Schutzkleidung

Weiters forderte man die Vollversorgung mit Schutzkleidung. Wenn der Krisenstab des Landes gewisse Zielgruppen definiere, „dann muss das Land vorbereitet sein.“ Das Land Oberösterreich etwa habe 13 Tonnen Schutzkleidung eingekauft und dies selbstständig organisiert. Hier müsse es koordinierendes Vorgehen geben. „Wir erwarten uns da mehr Eigeninitiative vom Land“, so Sagartz.

Prämie für Sozialmitarbeiter

Analog zur Prämie für Pflegepersonal im Coronavirus-Einsatz sei es nur recht und billig, dass es eine Prämie für Spitalmitarbeiter und Mitarbeiter in Laboren im Burgenland geben solle. „Da geht es um ein klares Zeichen der Wertschätzung“, stellte der ÖVP-Obmann fest. Erfreut zeigte sich Sagartz darüber, dass der ÖVP-Vorschlag einer Luftbrücke für 24-Stunden-Betreuer angenommen worden sei.

Höhere Tagsatzvereinbarungen für Pflegeheime

Eine weitere Forderung der Volkspartei betrifft eine höhere Tagsatzvereinbarung für Pflegeheime. Klubobmann Markus Ulram verwies auf eine Ankündigung der Stadt Wien, pauschal die Tagsatzvereinbarungen anzuheben. „Das wollen wir auch im Burgenland sicherstellen.“ Um Kräfte für die Pflege und Betreuung zu gewinnen, schlug Ulram vor, auch arbeitslose Menschen, die früher im Pflegebereich gearbeitet haben, zu rekrutieren: „Das könnte eine gute Vorbereitung sein für das Land Burgenland, damit wir genügend Pflegekräfte auch in Zukunft sicherstellen können.“

Das wegen des Coronavirus ausgesprochene Veranstaltungsverbot betrifft auch den geplanten ÖVP-Landesparteitag. Er gehe davon aus, dass dieser nun im Herbst stattfinden werde, meinte Sagartz.