Coronavirus

„Immer füreinander da“ in Dörfl

Am Gründonnerstag verstummen die Kirchenglocken. Sie fliegen nach Rom, wie der Volksmund sagt, um dann in der Osternacht umso lauter zu läuten. Statt dem Glockengeläut sind traditionell die Ratschenkindern in den Ortschaften unterwegs. Wegen des Coronavirus geht das heuer nicht wie gewohnt. In Dörfl wird man die Ratschen aber trotzdem hören.

Damit die Ratschenkinder von Dörfl keiner Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind, sind sie entweder allein oder nur mit ihren Geschwistern unterwegs und sie ratschen nur in der Gasse, in der sie wohnen.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Burgenland“, 9.4.2020

Da die Kinder im ganzen Ort verstreut wohnen, gehe es sich aus, dass die Ratschen im ganzen Ort zu hören sein werden und die Kinder mit niemandem zusammenkommen, sagt Organisatorin Iris Schmidt. Die Idee dazu hatte die Mutter einer Ministrantin und die Ratschenkinder seien auch mit Begeisterung dabei, so Schmidt.

Ratschenkind Moritz Wagner
Iris Schmidt
Ratschenkind Moritz Wagner

Das Osterfest in der Familie muss heuer anders gefeiert werden als sonst, auch bei Iris Schmidt: „Normalerweise sind wir immer mit den Kindern bei den Großeltern oder machen einen Ausflug. Diese Jahr werden wir das Beste aus der Situation machen und trotz allem ein kleines, schönes Fest feiern.“