Bilder von Mozarts Zauberflöte im Römersteinbruch in St. Margarethen: Die Kulisse
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Coronavirus

Burgenländischer Kultursommer abgesagt

Für Kulturinteressierte ist es eine äußerst bittere Nachricht: Der burgenländische Kultursommer, der jedes Jahr zehntausende Gäste ins Burgenland bringt, wurde heuer abgesagt.

Betroffen von der Absage des Kultursommers sind sowohl die Seefestspiele in Mörbisch als auch die Opernfestspiele in St. Margarethen. Auch die Schloss-Spiele Kobersdorf, JOPERA und das Liszt-Festival Raiding werden heuer nicht stattfinden, heißt es von den Kulturbetrieben Burgenland. Im Fall des Liszt-Festivals sind vorerst aber nur die Termine im Juni betroffen – zumindest die Konzerte im Oktober sollen stattfinden, hieß es am Dienstag.

Gespräch mit Barbara Weißeisen-Halwax (Kulturbetriebe)

Barbara Weißeisen-Halwax, Geschäftsführerin der Kulturbetriebe Burgenland, über die Absage des Kultursommers.

„Gemeinsames Erarbeiten der Stücke unmöglich“

Aufgrund der Umsetzung behördlicher Anordnungen und aller einhergehenden Maßnahmen zur Eindämmung von Covid 19 haben sich sowohl die Kulturbetriebe, als auch die Geschäftsleitung der Arenaria (Anm.: für die Oper im Steinbruch verantwortliche Gesellschaft) dazu entschlossen, die großen Festivals für heuer abzusagen. Es sei aus derzeitiger Sicht nicht möglich Proben durchzuführen, Bühnen aufzubauen oder andere Vorbereitungsarbeiten zu machen – und das auf unbestimmte Zeit, wie es heißt.
„Und es hat auch der Bundeskanzler gesagt, dass wir uns doch auch nach Mitte April auf eine längere Phase einstellen werden müssen, also an Proben ist nicht zu denken“, sagte Karl Wessely von den Esterhazy Kulturbetrieben.

Römersteinbruch , St. Margarethen
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Die Plätze im Steinbruch St. Margarethen werden heuer leer bleiben.

Viele Ensemble-Mitglieder der verschiedenen Produktionen seien international tätig und befänden sich derzeit in Ländern, die alle in unterschiedlichen Stadien der Ausbreitung des Virus stecken. Die damit verbundenen Maßnahmen, sowie die Einschränkungen was Reisen in andere Länder betrifft, machen ein gemeinsames Erarbeiten der jeweiligen Stücke unmöglich.

Modell der Bühne in Mörbisch
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Die für heuer geplante Aufführung der „West Side Story“ in Mörbisch fällt aus

Verschiebung auf 2021 angepeilt

Ziel sei es, die Produktion „West Side Story“ der Seefestspiele Mörbisch auf 2021 zu verschieben. Die Verschiebung der Oper „Turandot“ im Steinbruch St. Margarethen auf 2021 sei hingegen bereits fix. Karten, die bereits gekauft wurden, bleiben gültig, können aber auch rückerstattet werden.