In der Küche des Nobellokals Taubenkobel herrscht trotz Coronavirus-Krise weiter Betrieb. Gekocht wird aber nicht für High Society und Feinschmecker, sondern für bedürftige Menschen. So stehen zum Beispiel Käsespätzle auf dem Speiseplan. „Es gibt Menschen in Not, es gibt Familien in Not, die jetzt schon verzweifelt sind, weil sie nicht wissen, wie sie den Alltag bestreiten, und die kann man zumindest mit einem Essen glücklich machen und sie irgendwie unterstützen“, sagte Barbara Eselböck über ihre Motivation für die Aktion.
120 Portionen für Flüchtlinge und Obdachlose
120 Portionen werden pro Tag in der Küche des Taubenkobels für die Caritas zubereitet. Regionale Lebensmittelproduzenten wie Stefan Windisch aus Wiener Neustadt unterstützen das Hilfsprojekt und bringen immer wieder frische Zutaten vorbei. Man sei natürlich auch in einer schwierigen Situation, weil man von heute auf morgen die gesamte Gastronomie als Kunden verloren habe, so Windisch: „Aber wenn wir hier alle miteinander zusammenhalten können und helfen können, dann sind wir da natürlich gerne dabei.“ Man freue sich über jeden, der etwas bringe, egal was es sei, so Eselböck. Man könne es einfach vor dem grauen Tor im Taubenkobel abstellen, „Das ist das, von dem wir momentan zehren“, sagte die Gastronomin.
Das Essen wird ins Haus Franziskus der Caritas in Eisenstadt geliefert. Dort leben Menschen in Grundversorgung und Obdachlose. Man sei sehr stolz und dankbar, dass die Burgenländerinnen und Burgenländer die Caritas so unterstützten und ein Team der Nächstenliebe bildeten, sagte die Direktorin der Caritas Burgenland, Edith Pinter. Das sei auch eine Art, Zusammengehörigkeit zu zeigen.
Henrici beliefert Blaulichtorganisationen
Auch das Restaurant Henrici in Eisenstadt kocht für den guten Zweck und beliefert Blaulichtorganisationen mit frischem Essen. Man habe bei den Organisationen nachgefragt, ob Bedarf bestehe, erzählte Philipp Patzel von den Esterhazy Betrieben. „Ja, Gott sei Dank, wir leben seit zwei Wochen von Pizza und Leberkässemmeln“, sei da schon die eine oder andere Antwort gewesen und dementsprechend gebe es bei den Einsatzkräften eine gewisse Freude über die Abwechslung. Das Henrici kocht jetzt für das Rote Kreuz, den Arbeiter-Samariter-Bund und die Landessicherheitszentrale. Pro Tag werden 150 Portionen zubereitet.