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Coronavirus

Fußballbetrieb komplett eingestellt

Die Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus betreffen auch den Sport. Von der Fußball-Bundesliga abwärts bis zum Nachwuchssport wurde der gesamte Spielbetrieb auf den Fußballplätzen österreichweit bis auf weiteres eingestellt.

Bis Mittwochabend ging man beim Burgenländischen Fußballverband (BFV) noch davon aus, dass Partien mit weniger als 500 Zuschauern stattfinden können. Das habe sich aufgrund der aktuellen Entwicklungen geändert, sagte BFV-Präsident Gerhard Milletich gegenüber dem ORF Burgenland.

„Ob das jetzt zwei Runden oder zehn Runden betrifft, das weiß glaube ich niemand. Das hängt nicht von uns ab, sondern davon, wie die Entwicklung weitergeht. Man muss mit allem rechnen, das heißt, es könnte sogar sein, dass die Meisterschaft nicht so zu Ende geht wie es geplant war – das gilt sogar als wahrscheinlich“, so Milletich.

180 Vereine im Burgenland betroffen

Das ist eine Regelung, die in Abstimmung mit dem Österreichischen Fußballverband getroffen wurde und österreichweit gültig ist. Im Burgenland sind 180 Vereine betroffen – alleine die Kampfmannschaften tragen an jedem Wochenende an die 350 Spiele aus, dazu kommen die Partien der Reservemannschaften und Nachwuchsspiele. Wie lange diese Regelung anhalten wird, ist derzeit unklar, so Milletich.

„Die Behörde gibt vor was zu tun ist, nicht der Fußballverband, daher haben wir zuerst gesagt, wir versuchen es einmal nach den Kriterien des Gesetzgebers, mit der Grenze von 500 Personen, mittlerweile ist aber die Entwicklung so rasant, dass wir gesagt haben, es ist besser, wenn wir den Betrieb komplett einstellen“, ergänzte der BFV-Präsident weiter.

ASVÖ/ASKÖ/Sportunion: Maßnahmen seien zu befolgen

Die Sportdachverbände ASVÖ, ASKÖ und Sportunion appellieren unisono an die Eigenverantwortung der jeweiligen Sportvereine. Die Maßnahmen der Regierung seien jedenfalls zu befolgen, heißt es. Demnach sollen soziale Kontakte minimiert und Veranstaltungen bis auf weiteres abgesagt, oder auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Die ASVÖ geht noch einen Schritt weiter und empfiehlt die komplette Einstellung sämtlicher Vereinstätigkeiten bis nach Ostern.

„Wir empfehlen den Vereinen, dass sie entsprechend des Gesundheitsrisikos, das jetzt besteht, vorsichtig agieren. Trainings in größeren Gruppen sind im Moment nicht sehr zielführend und gefährlich. Ich kann mir aber vorstellen, dass Kleingruppen, wenn der Trainer mit zwei Kickboxern oder zwei Jiu-Jitsu-Kämpfern trainiert, dass man da mit der nötigen Vorsicht das durchaus weiterführen könnte“, sagte der burgenländische ASVÖ-Präsident Robert Zsifkovits.