Rotkreuz-Spezialwagen für Coronavirus-Verdachsfälle
ORF/Mario Kanitsch
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Coronavirus

Rotes Kreuz testet mit speziellen Teams

Der Coronavirus-Koordinationsstab des Landes und das Rote Kreuz treffen weitere Maßnahmen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. Seit Montag ist das Rote Kreuz Burgenland mit speziellen Einsatzteams zu Verdachtsfällen unterwegs.

Ab 8.00 Uhr Montagfrüh waren die speziell geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes einsatzbereit. Schon am Vormittag gab es im Nordburgenland die erste Ausfahrt zu einem möglichen Verdachtsfall. Zwei speziell ausgerüstete Fahrzeuge samt Personal wurden allein für Verdachtsfälle ausgestattet und bereitgestellt – eines in Eisenstadt, das zweite in Oberwart. „Wir haben hier von Ganzkörperoveralls – Einmaloveralls – über natürlich die altbekannten Einmalhandschuhe, Schutzbrillen, Mundschutz, Schuhschutz so ziemlich alles drinnen, was wir hier für solche Fälle brauchen. Also ich glaube, dass wir ganz gut gerüstet sind“, sagte Rot-Kreuz-Landesgeschäftsleiter Thomas Wallner.

Rotkreuz-Spezialwagen für Coronavirus-Verdachsfälle
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Einsatzwagen des Roten Kreuzes für Coronavirus-Verdachtsfälle

Teams testen Verdachtsfälle

Diese Rotkreuz-Teams übernehmen derzeit die Testungen von möglichen Verdachtsfällen im Burgenland. Man habe dazu für einen Monate die Vereinbarung mit dem Land, so Wallner: „Die Infektionstransporter oder die Fahrzeuge werden höchstwahrscheinlich für einen längeren Betrieb verwendet werden. Wir müssen schauen, wie sich die ganze Situation jetzt dann entwickelt, nachdem es ja jede Woche hier neue Langeinformationen gibt, muss man auf das relativ flexibel reagieren.“

Rotkreuz-Mitarbeiter beim Coronavirus-Einsatzwagen
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Mitarbeiter meldeten sich freiwillig

Bei Bedarf könne man aber noch aufstocken, sagte Wallner. Für die momentane 24-Stunden-Einsatzbereitschaft dieser speziellen Coronavirus-Teams haben sich acht hauptamtliche Mitarbeiter des Roten Kreuzes freiwillig gemeldet. Durch diese Maßnahme wolle man auch dem eigenen Personal mehr Schutz bieten, hieß es – auch wenn prinzipiell jedes Fahrzeug für einen Verdachtsfall gerüstet sei. Man haben in jedem der Rettungsfahrzeuge Infektions- beziehungsweise Hygienesets, für den Alltagsgebrauch, diese Basissets seien in jedem Fahrzeug drinnen. Bei einem begründeten Coronavirus-Verdacht sollte man nicht zum Arzt oder ins Krankenhaus gehen, sondern die Hotline 1450 wählen und zu Hause bleiben.

Coronavirus-Patienten auf Weg der Besserung

Den vier infizierten Mitglieder der slowakischen Familie – sie sind die bisher einzigen Coronavirus-Patienten im Burgenland – geht es inzwischen besser. Sie sind noch immer in ihrem Ferienhaus im Bezirk Neusiedl am See in häuslicher Pflege. Insgesamt 34 Menschen wurden im Burgenland negativ getestet, aktuell werden drei Fälle abgeklärt, hieß es Montagmittag vom Landesmedienservice.