Der Verein Vamos in Markt Allhau Bezirk Oberwart) und Windisch Minihof (Bezirk Güssing) ist eine von mehreren Tagesstätten, die im Burgenland Menschen mit Behinderung eine Beschäftigung bietet und sie gleichzeitig betreut. Bereits vor einem Jahr forderte Christoph Hahn von der Selbstvertretungsgruppe politische Vertreter dazu auf, über eine gerechtere Entlohnung nachzudenken.
Vertretungsgruppen fordern Änderungen
„Wir bekommen nur ein Taschengeld anstatt eines Lohnes. Das finde ich nicht in Ordnung. Da sollten sich die hohen Herren endlich einmal etwas überlegen“, sagte Hahn. Nach einem Antrag der SPÖ im Nationalrat ist laut Christian Drobits, Mitglied des Sozialausschusses und Nationalratsabgeordneter (SPÖ), ein erster Erfolg zu verzeichnen. Alle Parteien haben sich im Nationalrat auf Verbesserungen im Lebensbereich von Menschen mit Behinderung geeinigt und bringen einen Entschließungsantrag ein.
Politischer Willen wird begrüßt
„Statt Taschengeld gibt es Entgelt. Das heißt: statt einer Mitversicherung eine eigene Kranken- und Pensionsversicherung und in weiterer Folge heißt das auch eine selbstbestimmte Lebensführung“, so Drobits. Gerhard Kuich vom Verein Vamos begrüßt den politischen Willen. Trotzdem müssten aber Einrichtungen und Betroffene abgesichert sein, wenn sie den Herausforderungen unserer Leistungsgesellschaft nicht standhalten könnten, sagte Kuich.
Es gehe nicht nur darum, dass jene Leistung, die bezahlt wird, maximiert werde – das sei auch ein ganz wesentlicher Punkt in dieser jetzt beginnenden Diskussion, so Kuich. Der allgemeine Tenor: Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist getan. Nun liege es an der Regierung diese Forderungen umzusetzen.