Buch- oder Literaturpreise werden im Regelfall gerne für das Debütwerk vergeben. Das weiß auch der Literaturkritiker Anton Thuswaldner, der für die „Salzburger Nachrichten“ geschrieben hat. Er hat den neuen Literaturpreis ausgelobt. Denn wie die Karrieren von Autorinnen und Autoren verlaufen, liege oft an der zweiten Veröffentlichung, so Thuswaldner.
„In den kommenden Nächten“ ausgezeichnet
Da sei der Druck dann enorm. „Entweder du hast mit dem ersten Buch Erfolg gehabt – dann liegt die Latte sehr hoch und du hast ungeheure Angst zu scheitern oder kein Mensch hat dich wahrgenommen. Und was machst du dann? Sollst du ein zweites Buch schreiben? Wie soll das ausschauen? Also die Hürde ist immer groß“, so Thuswaldner.
Mit dem Literaturpreis für das beste zweite Buch wurde die 35-jährige Autorin Irmgard Fuchs aus Salzburg ausgezeichnet. Das erste Buch sei meisten so etwas wie ein Abenteuer. Das zweite Buch werde dann irgendwie zur Arbeit und zur Berufung. Darin liege der große Unterschied, so Fuchs.
3.000 Euro Preisgeld
Ihr Roman „In den kommenden Nächten“ wurde von einer Fachjury, der auch Barbara Mayer vom Literaturhaus Mattersburg angehörte, ausgewählt. Es sei ein Buch, das sich auf sehr feine und poetische Art und Weise mit der Frage des Ichs auseinandersetzen würde, so Mayer. Der neue Literaturpreis für das beste zweite Buch ist mit 3.000 Euro dotiert.