Pilgergruppe aus dem Mittelburgenland
Hans Tesch
Hans Tesch
Chronik

Pilger müssen Israel vorzeitig verlassen

31 Pilger aus dem Bezirk Oberpullendorf – darunter auch der „singende Pfarrer“ Franz Brei – sind seit wenigen Tagen auf einer Pilgerreise in Israel unterwegs. Nun geht die Reise vorzeitig zu Ende. Es wird befürchtet, dass aufgrund des Einreisestopps für Österreicher wegen des Coronavirus ab Freitag sonst keine Rückflüge mehr möglich sein werden.

Einer der Teilnehmer der Reisegruppe ist der aus Raiding kommende ehemalige ORF-Journalist Hans Tesch. Er postete am Donnerstagvormittag auf Facebook, als die Gruppe gerade am See Genezareth war, dass die Pilger am Freitagvormittag vorzeitig von Tel Aviv aus nach Wien zurückfliegen müsse. Ursprünglich hätte die Reise bis kommenden Dienstag gedauert.

Die Einreise nach Israel sei am Montag noch ohne weitere Probleme möglich gewesen, sagte Tesch in einem Telefoninterview mit dem ORF-Burgenland. Donnerstagvormittag habe die Reisegruppe dann erfahren, dass sie Israel verlassen muss.

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Burgenländische Pilgergruppe in Israel
Hans Tesch
Die Pilgergruppe muss ihre Reise abbrechen
Pfarrer Brei mit der Pilgergruppe in Israel
Hans Tesch
Die Pilger sind zu Beginn dieser Woche in Israel angekommen
Pfarrer Brei in Israel
Hans Tesch
Pfarrer Franz Brei ist Teil der Pilgergruppe
Pfarrer Franz Brei
Hans Tesch
Pfarrer Franz Brei
Hans Tesch
Hans Tesch
Hans Tesch

„Wir haben eine Tour in Galiläa gemacht. Pfarrer Brei hat einen Gottesdienst abgehalten und danach hat er gesagt, dass wir das Land verlassen müssen. Er hat diese Botschaft gerade hier vom Reiseführer bekommen. Es war gleich eine starke Betroffenheit in der Gruppe da“, so Tesch.

„Es herrscht Unbekümmertheit“

Die Pilgergruppe muss bereits Freitagfrüh um 6.00 Uhr früh nach Österreich zurückfliegen. Die allgegenwärtigen Schlagzeilen rund um das Coronavirus sei für die Gruppe überhaupt kein Thema. „Man spürt hier eigentlich gar nichts. Es herrscht hier eine Unbekümmertheit. Es gibt Reisegruppen aus aller Herren Länder. Man hört hin und wieder, dass es beispielsweise beim Anstehen vor der Geburtskirche schneller geht als üblich – einige Touristen dürften also schon nicht mehr hierherkommen“, so Tesch.

Reiseveranstalter: „Vorsichtsmaßnahme“

Der Reiseveranstalter „Biblische Reisen“ sprach gegenüber dem ORF-Burgenland von einer Vorsichtsmaßnahme. Die vorzeitige Rückkehr der Reisegruppe erfolge in Absprache mit der österreichischen Botschaft. Denn es sei zu befürchten, dass es sonst keine Rückflüge mehr geben könnte. Außerdem seien bereits viele der Sehenswürdigkeiten in Israel mittlerweile gesperrt, so Andreas Kickinger von „Biblische Reisen“.