Kinder mit Roboter
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Bildung

Roboter für Volksschule

In der Volksschule Oberwart beschäftigen sich Kinder seit ein paar Jahren intensiv mit Programmieren und Robotik. Im Vordergrund stehen eigenständig Lösungen finden und strategisches Denken. Heuer durften die Kinder sogar einen eigenen Schulroboter entwickeln.

Die Informatikexperten haben nach den Anleitungen der Volksschulkinder einen Schulroboter gebaut. Spätestens wenn die Glocke klingelt – muss er betriebsbereit sein. „Wir haben einen Ultraschall- und einen Bewegungssensor drinnen. Der Ultraschallsensor misst die Distanz mit Hilfe von Schall. Wenn die Kinder vorbeigehen , dann reagiert er entsprechend darauf. Der Bewegungssensor ist dazu da, dass die Kinder ihn begrüßen“, so HTL-Schüler Raphael Marth aus Rudersdorf.

Die Vorgabe für den Robi in Kindergröße war ein Prototyp. Seit September versuchen Neunjährige dem Modell aus Pappkarton Leben einzuhauchen. „Ich habe den Roboter darauf programmiert, dass er etwas sagt, wenn er sich nach rechts neigt“, erklärte Julia Huss aus Oberwart.

Raphael Marth (1vl), Thomas Gabriel (ganz rechts)
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Umgesetzt wurde der Prototyp von der HTL Pinkafeld.

Roboter kann sprechen

„Wir haben ihm sozusagen das Reden beigebracht. Die Kinder können da Sätze sagen, die der Roboter nachsagt. Das ist ein Erasmus-plus-Projekt, dass wir mit Schulen aus fünf anderen Staaten vorbereiten. Eine Challenge war eben einen Roboter zu bauen. Die Zusammenarbeit mit der HTL hat wirklich sehr gut funktioniert“, sagte Lehrerin und Projektleiterin Marlene Ruiter-Gangol.

Die Experten der HTL Pinkafeld schaffen es pünktlich zum Läuten mit ihrem Auftrag fertig zu werden. „Die Zusammenarbeit mit den Schulen ist uns ein großes Anliegen. Wir wollen auch die Kinder schon früh an die Technik gewöhnen“, so Thomas Gabriel von der Abteilung Informatik der HTL.

Der Roboter in der Volksschule Oberwart

Nächstes Projekt: Roboter zum Mülleinsammeln

„Der Roboter ist cool, weil er reden kann, in einer menschlichen Größe ist – und es macht auch Spass“, meinte etwa Nikolaus Tölly aus Oberwart. „Er reagiert sofort , wenn man vorbeigeht und man grüßt. Man kann die Sprachen Deutsch, Kroatisch, Ungarisch oder Englisch einstellen“, so Eric Kelemen aus Oberwart.

„Als wir noch Englisch hatten, haben wir schon den Roboter aus Karton gesehen und da dachten wir schon, dass wir vielleicht einen echten Roboter bekommen“, so Vivienne Wessely aus Jabing. „Es ist cool, dass es sowas nicht nur in Filmen gibt, sondern auch real“, fand Jakob Holler aus Oberwart. Im Obergeschoss der Volksschule wird bereits am nächsten Projekt getüftelt. Bald schon soll es kleine Roboter zum Mülleinsammeln geben.