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Chronik

Waldarbeit: Profis gefragt

Das Baumfällen und das Aufarbeiten des Holzes im Wald zählen zu den gefährlichsten Arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft. Jedes Jahr gibt es Tote und Schwerverletzte – daher überlassen immer mehr Waldbesitzer diese gefährliche Arbeit den Profis.

Die Forstwirtschaft ist seit Jahren im Umbruch. Die Zahl der Waldbesitzer, die ihre Bäume selbst fällen, nimmt rapide ab – dafür sind die Profis auf dem Vormarsch. Auch im Burgenland gibt es mittlerweile einige Unternehmen, die sich auf die Forstarbeit spezialisiert haben. Thomas Himler aus Deutsch Kaltenbrunn (Bezirk Jennersdorf) machte sich zum Beispiel 2011 als damals erst 18-Jähriger als Forstunternehmer selbstständig.

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Die Zahl der Waldbesitzer, die ihre Bäume selbst fällen, nimmt rapide ab

Profis auf dem Vormarsch

„Ich habe die Selbstständigkeit bis heute noch nicht bereut. Wir sind in diesen acht Jahren immer gut ausgelastet gewesen. Die Waldbesitzer lassen immer mehr arbeiten, weil ältere Menschen nicht mehr können. Jüngere Waldbesitzer sind nicht da, sie sind in Wien, im Ausland, etc. und es ist eine gefährliche Arbeit, wenn man keine Maschinen und keine Ausbildung hat“, so Himler.

26.000 Waldbesitzer im Burgenland

Burgenlandweit gibt es 26.000 Waldbesitzer – einer von ihnen ist Walter Schulter aus Rudersdorf (Bezirk Jennersdorf). Er lässt derzeit seinen Wald durchforsten: „Ich habe mich dazu entschlossen eine Fachfirma zu beauftragen, weil die Lage hier sehr sehr steil ist. Sie haben professionelle Geräte und auch beim Umschneiden ist mir das viel zu riskant. Mir ist das Leben wichtiger als die Bäume.“

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Profi-Firmen sind für Waldarbeiten bestens ausgerüstet

High-Tech im Wald

Profi-Firmen sind für Waldarbeiten gut ausgerüstet. High-Tech im Wald ist heute Standard – im Großwald ebenso wie im Kleinwald, so Himler: „Es ist erstens effizienter, man kann schlagkräftiger sein und sauberer arbeiten“. Der Holzvollernter sortiert die Bäume schon vor und deshalb sei auch der Transport leichter, so Himler. Der schneelose Winter und die derzeit herrschende Trockenheit erleichtern heuer die Forstarbeit, gleichzeitig steigt witterungsbedingt aber wieder die Borkenkäfergefahr, so die Experten.