Handvenenscanner Weiden am See
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Chronik

Handvenenscanner war unzulässig

Der Handvenenscanner im Seebad in Weiden am See (Bezirk Neusiedl am See), der im Vorjahr als Zutrittssystem für Saisonkartenbesitzer eingeführt wurde, war unzulässig. Die Daten mussten nach einem Bescheid der Datenschutzbehörde gelöscht werden, bestätigt der Bürgermeister.

Man habe den Bescheid zur Kenntnis genommen und werde auf einen Einspruch verzichten, sagte Bürgermeister Wilhelm Schwartz (ÖVP) gegenüber der APA . Die Datenschutzbehörde habe unter anderem kritisiert, dass Saisonkartenbesitzer keine Alternative hatten und sich im Handvenenscanner registrieren lassen mussten.

Schwartz steht weiterhin zum Zutrittssystem

„Wir haben jetzt alle 2.500 Daten gelöscht“, so Schwartz im Interview mit dem ORF Burgenland. Schwartz will nun mit einem Rechtsanwalt die Anmerkungen der Behörde einarbeiten und bis Mai ein neues Zutrittssystem erarbeiten.

Dann sollen die Besucher des Seebades die Wahl haben: „Wer den Handvenenscanner nicht verwenden will, der bekommt wieder eine Karte. Wir wollen keinen zwingen“, sagte Schwartz. Er stehe weiterhin zu dem Zutrittssystem. Man könne damit sowohl beim Personal als auch bei den Karten Kosten sparen. So habe man im Vorjahr bei gleichbleibenden Einnahmen etwa 21.000 Plastikkarten weniger ausgegeben.

Kritik von Datenschützern

Der Handvenenscanner wurde eingeführt, weil alle rund 2.500 Bewohner von Weiden am See gratis Saisonkarten erhalten, was in der Vergangenheit allerdings immer öfter auch von auswärtigen Personen ausgenutzt wurde. Dem wollte der Bürgermeister mit dem neuen Zutrittssystem ein Ende bereiten. Datenschützer übten an der Maßnahme allerdings Kritik.