Primizfeier in Oberwart von Pater Matthias
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Religion

Armut statt Luxus: Primizfeier in Oberwart

Matthias Gabriel hat vor zehn Jahren einen neuen Lebensweg eingeschlagen: Er hat den Job als Wirtschaftsprüfer aufgegeben und ist jetzt Priester. Am Sonntag hat Pater Matthias in der Oberwarter Osterkirche seine Heimatprimiz gefeiert.

2012 hat Pater Matthias seinen Job als Wirtschaftsprüfer an den Nagel gehängt und ist ins Priesterseminar gegangen. Seinen Weg ins Priesteramt bezeichnet er als „schrittweise Entwicklung“. „Ich bin mit zunehmendem Alter immer mehr auf diesen Gedanken zu kommen. Es war für mich schwer, diese Entscheidung zu treffen und mich von meiner Wohnung, meinem Job und meinem Auto zu trennen. Es war aber letztlich sehr schön, diesen Schritt zu machen. Ich habe gemerkt, dass ist das, was Gott von mir will und was mir auch Freude und Friede schenkt“, so Pater Matthias.

Primizfeier in Oberwart von Pater Matthias
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Pater Matthias gehört dem Orden der Kalasantiner an und wird künftig in der Eisenstädter Dompfarre als Priester arbeiten

Die Kirche ist am Tag der Primizfeier voll, einige Besucher müssen der Primizfeier im Stehen beiwohnen. „Ich bin positiv aufgeregt. Ich freue mich auf die Messe. Ich bin natürlich ein bisschen nervös, weil viele Leute kommen werden, aber ich freue mich auf die Messe. Ansich habe ich alles im Griff“, so Pater Matthias.

Ordensgelübde der Armut

Für den 40-jährigen Priester ist die Primizfeier in Oberwart eine Reise dorthin, wo für ihn alles begonnen hat: In der Oberwarter Osterkirche wurde Matthias Gabriel getauft, hier hatte er seine erste Kommunion empfangen und wurde hier auch gefirmt. Er ist zu dem Ort zurückgekehrt, wo er jahrlang als Ministrant und Organist tätig war.

Primizfeier in Oberwart von Pater Matthias
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Die Oberwarter Osterkirche war bis auf den letzten Platz gefüllt

Pater Matthias hat in seinem alten Beruf als Wirtschaftsprüfer gut verdient – nun hat er ein Ordensgelübde der Armut abgelegt. Luxus und Armut – Pater Matthias kennt beide Welten. „Ich bin ein Ordensmann und habe sogar ein Gelübde der Armut abgelegt. Es gibt keine teuren Hotels oder luxuriösen Urlaube mehr. Alles beschränkt sich auf das Wesentliche und Einfache“, so Pater Matthias.