Christoph Hofinger und sein SORA-Team sitzen am Sonntag mit ihren Rechnern im Landtagssitzungssaal. Man bereite sich auf jede Wahl wochenlang vor, auch auf die Landtagswahl im Burgenland, so Hofinger: „Wir versuchen, die Wahl 2015 – also die letzte Wahl – noch einmal vorherzusagen und welche Modelle hätten vor fünf Jahren perfekt funktioniert.“ Man rechne dann immer mehrere Modelle, das sei so ähnlich wie ein Skifahrer, der die Streif viermal mit vier verschiedenen Paar Ski hinunterfahren könne, erklärte Hofinger: „So lassen wir unsere Computer viermal rechnen, und das ist dann die Hochrechnung.“
Vor Wahlschluss bekomme man keine Daten, man sitze sozusagen auf dem Trockenen, sagte Hofinger. Man müsse sich dann ab 16.00 Uhr das erste Mal mit den Daten vertraut machen und sehr schnell rechnen. Die Programme seien so optimiert, dass alle Hochrechnungsvarianten in 20 Sekunden gerechnet seien. Die Hochrechnung sei selten um mehr als einen Prozentpunkt vom Endergebnis weg, so Hofinger. Es könne aber auch Ausnahmen geben, deswegen liege die Schwankungsbreite meistens zwischen 1,5 und zwei Prozent. „Wir schätzen, dass es heute ungefähr 1,5 Prozent Schwankungsbreite sein werden, wir hoffen aber, dass wir genauer sind“, sagte Hofinger.