Gesundheit

Dialysekapazitäten werden ausgeweitet

Im Dialysezentrum Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See) wird die Anzahl der Dialyseplätze aufgrund des steigenden Bedarfs erhöht. Künftig sollen dort 36 zusätzliche Dialysebehandlungen pro Woche möglich sein.

Es gebe eine entsprechende Einigung mit dem Betreiber des Zentrums, der Firma OptimaMed, dass man die Kapazitäten um 50 Prozent erhöht, teilte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Mittwoch in einer Aussendung mit. Demnach werde diese zusätzliche Schicht mit 1. April 2020 gestartet.

36 zusätzliche Behandlungen pro Woche

Dadurch sollen künftig 36 zusätzliche Behandlungen pro Woche möglich sein. Patienten aus dem Seewinkel müssten damit keine weiten Strecken mehr für die Behandlungen auf sich nehmen, so Doskozil. Damit wolle man auch das Krankenhaus Eisenstadt entlasten.

Krankenhaus Barmherzige Brüder Spital Eisenstadt
ORF.at/Michael Baldauf
Auch die Dialysestation des Krankenhauses in Eisenstadt soll so entlastet werden

Jetzt laufen die Vorbereitungen für die Ausweitung. Einen Facharzt habe man bereits gefunden, hieß es seitens des Unternehmens. Man freue sich, dass man mit der Ausweitung die Gesundheitsversorgung im Seewinkel ausbauen und so auch neue Arbeitsplätze schaffen könne, sagte Anton Kellner, Geschäftsführer der SeneCura-Gruppe, zu der die OptimaMed-Einrichtungen gehören.

Gesellschaft für Nephrologie ortet Versorgungsengpässe

Erst am Montag hatte die Österreichische Gesellschaft für Nephrologie vor einem akuten Mangel an Dialyseplätzen im Burgenland gewarnt und kritisiert, dass einige Betroffene deshalb zu außerordentlichen Behandlungen mitten in der Nacht zur ambulanten Dialyse kommen müssten. Das Problem sei grundsätzlich nicht neu, hieß es. Als mögliche Ursache ortete die Gesellschaft unzureichende Finanzierung der Spitalsdialysen durch die Krankenkassen. Sie fordert eine nachhaltige, bundesweite Lösung.