Als im Dezember 1960 amerikanische Transportmaschinen zu Österreichs allererstem UNO-Einsatz in den Kongo abheben, war der damals 20-jährige Stoober Alfred Simon mit an Bord: „Um 4.00 Uhr sind wir von Schwechat mit den Amerikanern runtergeflogen. Wir waren drei Tage unterwegs, weil wir bei Zwischenstationen landen mussten. Wir hätten für die UNO ein Krankenhaus bauen müssen“, so Simon.
Seit damals beteiligten sich insgesamt mehr als 90.000 Österreicherinnen und Österreicher an Friedensmissionen, darunter auch etliche aus dem Burgenland. Die Vereinigung Österreichischer Peacekeeper möchte über das Erlebte sprechen und Erinnerungen auffrischen. „Primär geht es um die Aufrechterhaltung der Kameradschaft“, erklärte Bernhard Lechenbauer, Landesleiter der Peacekeeper Burgenland. Darüber hinaus geht es auch um die Aufarbeitung des Erlebten: „Es gibt solche, die negative Erfahrungen gemacht haben im Ausland“, so Lechenbauer.
Nächstes Treffen am 20. Jänner
Viele ehemalige Soldaten und Polizisten, die an internationalen Friedenseinsätzen beteiligt waren, wissen nicht, dass es im Burgenland regelmäßige Stammtische gibt. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) soll als unterstützendes Mitglied zu einer größeren Bekanntheit der Stammtische beitragen. „Da muss man stolz darauf sein, dass es solche Mitmenschen gibt, die sich so engagieren, daher auch mein Engagement in dieser Vereinigung“, sagte Doskozil. Das nächste Treffen der ehemaligen Blauhelme im Burgenland findet am 20. Jänner in Walbersdorf statt.