Genre Bild Rettung Rotes Kreuz Unfall
Österreichisches Rotes Kreuz/Anna Stöcher
Österreichisches Rotes Kreuz/Anna Stöcher
Chronik

Rettungsdienste: Mangel an Zivildienern

Der Rettungs- und Krankentransport wird im Burgenland vom Roten Kreuz und vom Arbeitersamariterbund durchgeführt. In den vergangenen Jahren ist die Zahl ihrer Einsätze stark gestiegen. Jedoch herrscht ein eklatanter Mangel an Zivildienern, weshalb nun nach Lösungen gesucht wird.

Das Rote Kreuz hat im Burgenland mehr als 90.000 Einsätze im Sanitäts- und Rettungsdienst durchgeführt. In vielen Fällen wurden die Einsatzfahrten von Zivildienern begleitet. Für Landesgeschäftsführer Thomas Wallner sind sie eine unverzichtbare Hilfe, weshalb ihm der anhaltende Zivildienermangel Kopfzerbrechen bereite. „Zivildiener sind für den Krankentransport sehr, sehr wichtig, vor allem für den Krankentransport unter der Woche. Die Menge an Krankentransporten von Montag bis Freitag würden wir ohne unsere Zivildiener nicht schaffen“, so Wallner.

Rot Kreuz-Landesgeschäftsführer Thomas Wallner, Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ), Arbeitersamariterbund-Landesgeschäftsführer Wolfgang Dihanits
ORF

Auch beim Arbeitersamariterbund ist der Zivildienermangel ein Problem, andere Lösungen wären sehr teuer. „Der Zivildienermangel macht rund 30 Prozent aus. Das sind bis zu zwölf Zivildiener pro Jahr, die uns fehlen. Wenn wir sie durch Hauptamtliche ersetzen müssen, sprechen wir von Kosten von 350.000 Euro“, sagt Landesgeschäftsführer Wolfgang Dihanits.

Land springt ein

Um den Zivildienermangel auszugleichen, ist heuer das Land eingesprungen und unterstützt das Rote Kreuz und den Arbeitersamariterbund mit rund 330.000 Euro. „Es ist uns gelungen, für die Rettungsdienste vier zusätzliche Rettungsteams Verfügung zu stellen“, erklärt Landeshautmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ). Durchschnittlich hat jeder dritte Burgenländer im Vorjahr einmal die Dienste vom Roten Kreuz oder Arbeitersamariterbund in Anspruch genommen.