Zuchtbetrieb für Zander in Pamhagen
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Landwirtschaft

Zuchtbetrieb für Zander in Pamhagen

Die Nachfrage nach Zander ist so groß, dass heimische Gewässer den Bedarf bei weitem nicht decken können. Am Ortsrand von Pamhagen steht seit gut einem Jahr die größte Zandermast-Anlage Österreichs. Seit einigen Wochen sind die ersten Zander ausgewachsen und schlachtreif.

Vor allem von Seiten der Gastronomie ist das Interesse an den Seewinkler Zandern groß, zum Beispiel im Gasthaus zum Fröhlichen Arbeiter in Apetlon. Küchenchef Hannes Tschida bereitet ihn als Filet nach Esterhazy Art oder im Ganzen mit Petersilkartoffel zu. Laut Tschida ist der Zander der Hauptspeisefisch im Gasthaus.

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Die Mastanlage in Pamhagen

Doch diese Zander stammen zwar aus dem Seewinkel, nicht aber aus dem Neusiedlersee See. Sie kommen aus einer riesigen Mastanlage in Pamhagen. Der gelernte Maschinenbauer Johann Müllner hat die vollautomatische Anlage mit zwölf Becken im Vorjahr errichtet. Die Fische schwimmen in bakteriell gereinigtem Wasser, frei von Chemie und Antibiotika.

Küchenfertig ab Hof

„Aktuell sind jetzt 25.000 Fische drinnen. Sie werden immer der Größe nach sortiert. In den letzten zwei Becken befinden sich etwa 4.000 Fische, sie haben ein Gewicht von etwa 1.000 bis 1.200 Gramm und haben damit die Schlachtreife erreicht“, erklärt Müllner. Gut ein Jahr hat es gedauert, bis die ersten Seewinkler Zander bereit für den Verkauf waren. Sie werden nun hauptsächlich als küchenfertige Filets ab Hof angeboten.

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Die Filets werden küchenfertig ab Hof verkauft

Nur ein Bruchteil der Zander, die sonst auf heimischen Tellern landen, kommt tatsächlich aus heimischen Gewässern. Für den Koch des Gasthauses in Apetlon macht vor allem die Frische den Unterschied aus. „Einen ganz wesentlichen Unterschied schmeckt man eigentlich nicht. Er ist aber frisch – und ein frischer Zander schmeckt halt immer anders, als ein tiefgekühlter Zander“, so Tschida.