Grenze Nickelsdorf
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Chronik

275 Anzeigen bei Buskontrollen

Die Polizei musste am Wochenende bei groß angelegten Verkehrskontrollen an der Grenze zahlreiche Kennzeichen abnehmen. Kontrolliert wurden Autobusse, die aus Richtung Osten durch das Burgenland nach Wien unterwegs waren. Ziel der Touristen sind die Weihnachtsmärkte. Viele Busse wiesen massive Sicherheitsmängel auf – es gab 275 Anzeigen.

Samstag und Sonntag standen am Autobahngrenzübergang in Nickelsdorf und Rudersdorf ausländische Reisebusse im Visier der Polizei, so der stellvertretende Leiter der Landesverkehrsabteilung Friedrich Tinhof: „Speziell zu Weihnachten und in der Vorweihnachtszeit wollen wir verhindern, dass Busse mit technischen Mängeln in die Europäische Union, speziell in Österreich hier an der Grenze, eintreten.“

Polizei kontrolliert Bus auf Schäden
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Technische Mängel werden kontrolliert

Kontrolle von technischen Mängeln

Beamte der Landesverkehrsabteilung führten bei verdächtigen Bussen eine erste Sichtkontrolle durch. In einer Halle, auf dem Gelände, neben der Autobahngrenzübertrittsstelle wurden die Fahrzeuge von zwei Kfz-Technikern der ASFINAG überprüft. „Es wird geschaut, ob die Gelenke in Ordnung sind, ob Öl verloren wird, in welchen Zustand die Karosserie ist. Es ist dann oft so, dass der technische Zustand nicht okay ist und wir das Kennzeichen abnehmen“, so Tinhof.

Polizei kontrolliert Bus auf Schäden
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Kfz-Techniker der ASFINAG überprüfen die Busse

Schwerpunktkontrollen medial angekündigt

Die Schwerpunktkontrollen wurden zuvor medial angekündigt – auch bei unseren ungarischen Nachbarn. „Wir haben wirklich eine gute Zusammenarbeit mit der ungarischen Polizei. Wir sind in der Vorwoche zusammengesessen und haben diese Aktion auch angekündigt – das ist Teil unserer Strategie, dass wir medial arbeiten“, so Tinhof.

Bei den Kontrollen in Nickelsdorf und Rudersdorf wurden insgesamt 275 Anzeigen erstattet. 218 Mändel wurden bei den technischen Kontrollen festgestellt. Es wurden 20 Kennzeichen abgenommen, 26 Lenkern wurde die Weiterfahrt aufgrund von fehlenden Ruhezeiten untersagt. Insgesamt wurden 63 Lkw und 28 Busse kontrolliert.

Neun Busse aus dem Verkehr gezogen

Einige Busse wiesen große Mängel auf – neun Busse wurden aus dem Verkehr gezogen. So wurde zum Beispiel einem serbischen Reisebus mit 90 Fahrgästen die Weiterfahrt untersagt, weil ein Radbremszylinder kaputt war, die Sicherheitsgurte funktionslos waren und der Fahrer hatte seine Ruhezeiten nicht eingehalten hatte. Die Fahrt zum Wiener Christkindlmarkt wurde mit einem Ersatzbus fortgesetzt.

Auch einem ungarischen Bus mit 50 Fahrgästen, einem Bus aus Montenegro mit 28 Insassen und einem rumänischen Bus mit 47 Passagieren wurde die Weiterfahrt untersagt.