Das Landhaus in Eisenstadt
ORF
ORF
Wahlkampfsplitter

Pendler Thema bei SPÖ und ÖAAB

Die SPÖ hat am Mittwochvormittag Bilanz über ihre Pendler-Maßnahmen gezogen. Die Mobilität war auch Thema einer Pressekonferenz des ÖAAB Burgenland.

So hätten sich etwa die Ausgaben des Landes für den öffentlichen Verkehr seit dem Jahr 2000 mehr als vervierfacht – auf aktuell rund 21 Millionen Euro pro Jahr, zog SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst Bilanz.

SPÖ: Handlungsbedarf bei Pendlerpauschale

Mit Maßnahmen wie etwa dem Fahrtkostenzuschuss, dem Top-Jugendticket oder modernen Park- and Ride-Anlagen habe man schon viel umsetzen können, so der SPÖ-Pendlersprecher und Pendlerforums-Obmann Wolfgang Sodl. Handlungsbedarf gibt es hingegen noch bei der Pendlerpauschale.

„Wir haben erreicht, und die Initiative ist hier aus dem Burgenland herausgegangen, dass es den Pendlereuro gibt, der für alle gleich ist. Dort wird der Kilometer im Jahr mit einem Euro gleich bewertet. Alles andere ist nicht fair, sondern nach den Maßstäben wieviel jemand verdient und der bekommt dementsprechend eine Unterstützung zurück“, so Sodl. Vor allem Besserverdiener würden derzeit eher von der jetzigen Regelung profitieren. Das verstoße gegen den Gleichheitsgrundsatz. Die künftige Bundesregierung müsse sich dieses Themas dringend annehmen, forderte die SPÖ.

ÖAAB: 81 Prozent der Burgenländer pendeln in Arbeit

Die Mobilität war auch Thema einer Pressekonferenz des ÖAAB Burgenland, des Österreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeiternehmer-Bundes. Dieser zog am Mittwoch Bilanz über seine Mobilitätskampagne. Demnach würden 81 Prozent der Burgenländer in die Arbeit pendeln, etwa die Hälfte davon in ein anderes Bundesland. Allerdings würden nur sieben Prozent der Pendler auch den öffentlichen Verkehr nutzen, so ÖAAB-Landesgeschäftsführer Johannes Mezgolits.

„Bessere Verbindungen und Park- and Ride-Anlagen“

„Es braucht bessere Verbindungen in die nächstgelegenen Ballungszentren. Von knapp 100.000 burgenländischen Pendlern, zieht es immerhin 25.000 täglich nach Wien. Darüber hinaus klagen Pendler über die fehlenden flächendeckenden Park- and Ride-Anlagen. Jene die öffentliche Verkehrsmittel nutzen können, werden durch die jährlichen Tariferhöhungen belastet. Das Land Burgenland soll diese Preiserhöhung übernehmen, und sich für den Ausbau der Verkehrsverbindungen einsetzen“, so Mezgolits.

Außerdem bekräftigte der ÖAAB neuerlich seine Forderung nach einem Burgenland-Bus. Die vom Land versprochenen Investitionen für dieses Jahr seien bei den Pendlern nicht angekommen, heißt es seitens des ÖAAB.