Schlumberger-Kellerei in Wien
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LVwG bewilligt Schlumberger-Projekt

Das Landesverwaltungsgericht (LVwG) hat die geplante Wein- und Sektkellerei der Firma Schlumberger in Müllendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) bewilligt. Die Beschwerden eines Anrainers wurden abgewiesen.

Sowohl die baubehördliche Bewilligung als auch die gewerbebehördliche Genehmigung wurden erteilt, berichtete das Gericht am Mittwoch in einer Aussendung. In zwei Beschwerdeverfahren habe das Landesverwaltungsgericht rechtskräftig entschieden, die Bewilligungen zu erteilen, hieß es in der Aussendung.

Keine Umweltverträglichkeitsprüfung

Die Bedenken des Anrainers würden „keine im Verfahren zu beachtende Verletzung seiner subjektiven-öffentlichen Rechte“ begründen, so LVwG-Präsident Manfred Grauszer. Das Projekt unterliege außerdem keiner Umweltverträglichkeitsprüfung, die Bezugnahme auf die steigende Umweltbelastung durch den Verkehr auf der Autobahn sei „unzulässig“. Eine mögliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes stelle auch kein Nachbarrecht dar, sagte Grauszer.

Baustart verschoben

Der Baustart für die Wein- und Sektkellerei in Müllendorf war ursprünglich bereits für 2019 vorgesehen, musste allerdings auf frühestens 2020 verschoben werden. Aufgrund von Anrainerbeschwerden hatte Schlumberger im Juli bekanntgegeben, dass ein geplantes Hochlager doch nicht errichtet wird. Die Produktionsstätte soll nach Müllendorf übersiedeln, weil der Platz am Stammsitz in Wien zu eng wird. Die Kellerwelten sowie die Firmenzentrale sollen aber in Wien bleiben.

Schlumberger erfreut

Das Unternehmen Schlumberger sei erfreut, so der Unternehmenssprecher Markus Graser gegenüber dem ORF-Burgenland. Details bezüglich Baustart oder Investitionsvolumen können derzeit aber noch nicht genannt werden. Die Planungs- und Entscheidungsphase wird noch bis inklusive Jänner andauern so der Unternehmenssprecher.