Schätzungsweise leidet fast jeder zehnte Österreicher an Schlafstörungen. Die Tendenz sei steigend, weil vor allem übergewichtige Menschen schlafbezogene Atmungsstörungen hätte, sagte Primarius Paul Gabriel vom Krankenhaus Oberpullendorf. Ein fehlender oder gestörter Schlaf könne unbehandelt zu Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Diabetes mellitus, Depressionen, Hyperthonie et cetera führen. „Nach neuesten Erkenntnissen führen Schlafstörungen auch zu vermehrtem Auftreten von Karzinomen“, so Gabriel.
Kürzere Wartezeiten für Patienten
Das Schlaflabor in Oberpullendorf verfügt jetzt über drei Messplätze. Bisher gab es nur einen. Damit verkürzten sich die Wartezeiten für eine Untersuchung, so der Geschäftsführer der Krankenanstaltengesellschaft Krages, Harald Keckeis. In Zukunft könne man zwischen 650 bis 700 Patientinnen und Patienten pro Jahr behandeln und entsprechend überwachen, damit für sie ein guter Therapieplan entwickelt werde. Die Diagnose und Behandlungsmethoden der Schlafmedizin haben sich laut Keckeis in den vergangenen Jahren merkbar weiterentwickelt.
Untersuchung dauert eine Nacht
Das neue Schlaflabor kostete 180.000 Euro. Das sei gut investiertes Geld, meinte Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Gerade in einer Zeit, wo es im Gesundheits- und Pflegebereich wirklich rasante Entwicklungen gebe, müsse man auch entsprechend reagieren. Für die Anmeldung zu einer umfassenden Schlafuntersuchung benötigt man eine Überweisung durch einen Facharzt. Die Untersuchung dauert eine Nacht.