Workshop, Jugendliche
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Soziales

Jugendliche wollen weniger Autos, mehr Fahrräder

Dem Freizeitverhalten von Jugendlichen ging eine Studie nach, die von den beiden SPÖ-Landesräten Daniela Winkler und Heinrich Dorner gemeinsam mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft in Auftrag gegeben wurde. 4.148 Jugendliche wurden befragt. Zentraler Wunsch: weniger Autos, mehr Fahrräder.

Für viele Erwachsene ist ihr Auto ein Symbol von Freiheit und Sicherheit. Für Kinder und Jugendliche ist es häufig ganz anders. Das hat sich bei einem Workshop in der Mittelschule in Stoob gezeigt. Dort schmiedeten Schülerinnen und Schüler Pläne, wie ihr Schulweg am besten aussehen sollte. Auf Plakten stellen die Schülerinnen und Schüler ihre Wünsche für die Zukunft dar. Im Fokus: Mobilität und Umweltschutz.

Larissa Prunner etwa möchte unbedingt, dass die Menschen im Ort zu Fuß gehen und nicht mit dem Auto Kurzstrecken fahren, weil es der Umwelt schaden würde. „Mich würd das sehr freuen, wenn es bessere, oder mehrere Radwege geben würde, damit man in die Schule fahren kann. Ansonsten muss jeder mit dem Auto kommen und im Sommer ist es auch schön, wenn man mit dem Fahrrad kommt. Schadet ja nicht, ist ja auch Sport“, so Kevin Willa.

Radfahren, Kind, Helm, Warnweste
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Ebenfalls ein Wunsch: Mehr Radwege, damit man sicher in die Schule fahren kann

Wünsche sind realisierbar

Das sind Wünsche, die laut der Politik realistisch und umsetzbar sind. „Es waren Themen, wie mehr zu Fuß gehen oder mehr mit dem Rad fahren und natürlich auch eine gut funktionierende Bus-Verbindung zu haben. Das sind Themen die wir aufgegriffen haben. Es ist schön zu sehen, dass die Schüler in die selbe Richtung denken“, sagte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ).

Im Rahmen des Workshops wurde eine Studie über das Freizeit- und Mobilitätsverhalten von Jugendlichen präsentiert. Die Studie ist von Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ) und Verkehrslandesrat Heinrich Dorner in Aufrag gegeben und von der Fachhochschule Burgenland durchgeführt worden. 4.148 Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 14 Jahren haben daran teilgenommen.

Jugendliche, Handy, Smartphone
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Eine beliebte Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen ist die Nutzung des Smartphones

Jugendliche treiben zu wenig Sport

Eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Jugendlichen: Die Nutzung von Smartphones und Computer. 78 Prozent nutzen die Technologien mehrmals täglich. Weit weniger beliebt ist Sport. „Was ich sehr interessant gefunden habe, aber vielleicht muss man da noch ansetzen, weil 23 Prozent der Befragten angegeben haben, dass sie keinen Sport betreiben. Dem Thema muss ich ehrlich sagen, werden wir uns auch in Zukunft annehmen“, so Winkler.

4 Prozent der Befragten betreiben täglich Sport. Den Sport und die Mobilität zusammenbringen – das ist eines der Ziele von Dorner. 92 Prozent der Jugendlichen besitzen ein Fahrrad – fast die Hälfte nutzt es mehrmals wöchentlich. In die Schule fährt damit aber derzeit so gut wie niemand – gerade einmal zwei Prozent. Das gilt es zu ändern. Der Ball liegt jetzt also bei der Politik.