Vor allem Kinder sind aufgrund ihrer Größe und ihres unberechenbaren Verhaltens eine Risikogruppe für Unfälle im Straßenverkehr. Im Herbst und Winter sind Kinder oft in der Dämmerung oder im Dunkeln auf dem Schulweg unterwegs – trotzdem tragen etwa 39 Prozent der Kinder weder helle Kleidung noch Reflektoren. Das Land will deshalb Volksschulkinder mit Reflektorbändern ausstatten.
„Als Verkehrssicherheitslandesrat ist es mir natürlich sehr sehr wichtig, dass Kinder sichtbar sind und Sichtbarkeit bedeutet Sicherheit und deshalb haben wir diese Aktion gestartet“, so Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ).
Kleidung mit Reflektoren senkt Unfallrisiko
Angebracht werden sollen die Reflektorenbänder am Oberarm oder am Bein. Fußgänger mit reflektierender Kleidung sind bei Abblendlicht vom Autofahrer bereits aus etwa 150 Metern Entfernung deutlich zu erkennen – ein dunkel Gekleideter erst aus etwa 20 bis 30 Metern. Durch das Tragen von sichtbarer, heller Kleidung und Reflektoren kann das Unfallrisiko um beinahe 50 Prozent gesenkt werden, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit.
110 Fußgänger in fünf Jahren verunglückt
In den letzten fünf Jahren verunglückten 110 Fußgänger auf Burgenlands Straßen bei Dunkelheit und schlecher Sicht im Straßenverkehr, darunter fünf Kinder im Alter von null bis 14 Jahren.
Für Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ) ist die Verkehrssicherheitsmaßnahme eine von vielen. „Das Radfahren ist in den Schulen ein wichtiges Thema. Es wird auch seitens des Zivilschutzverbandes sehr viel zum Thema Sicherheit gemacht. Da gibt es eine Sicherheisolympiade in diesem Bereich, die auch in den Schulen durchgeführt wird“, so Winkler. Die Reflekorenbänder können kostenfrei von allen Volksschulen vom Land angefordert werden.