Vortrag über Blackout im KUZ Eisenstadt
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Chronik

Vorbereitung auf ein Blackout

Wie kann man sich auf ein landesweites Blackout vorbereiten – diese Frage war am Mittwoch Thema einer Veranstaltung im Kulturzentrum Eisenstadt, zu der die Landespolizeidirektion und Partner eingeladen hatten.

Wie wahrscheinlich ein größerer Stromausfall in Österreich ist, zeigen die Meldungen von Mittwochfrüh: Der Wintereinbruch im Westen Österreichs legte in Salzburg, Osttirol und Kärnten die Stromversorgung in mehr als 7.000 Haushalten lahm – mehr dazu in Stromausfälle und Straßensperren.

Dopler: Auf Blackout nur unzureichend vorbereitet

Auf so ein Szenario sei man kaum ausreichend vorbereitet ist, sagte Peter Dopler vom Militärkommando Burgenland. Bevölkerung, Einsatzorganisationen und Behörden seien auf ein Blackout nur unzureichend vorbereitet. Es seien wesentliche Erhöhungen der Anstrengungen und Vorbereitungsmaßnahmen notwendig, um die Resilienz der Gesellschaft und die Handlungsfähigkeit in den Behörden zu steigern.

Kasernen als Anlaufstellen

Bundesweit wurden etwa zwölf Kasernen für Katastrophenfälle als Anlauf- und Versorgungsstellen ausgestattet – im Burgenland etwa die Benedek-Kaserne Bruckneudorf. Außerdem stattete das Land Schlüsselgebäude wie Bezirkshauptmannschaften oder auch die Straßenmeistereien mit Notstromversorgungen aus. Man versuche, so weit zu kommen, dass in jeder Gemeinde zumindest ein Gebäude notstromversorgt und ans Behördenfunknetz angeschlossen sei, so Erich Hahnenkamp vom Sicherheitsreferat des Landes.

Auch Wirtschaft gefährdet

Ein Stromausfall hat auch verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft. Mit zunehmender Digitalisierung steigt auch die Gefahr von Cyberattacken über das Internet, sagte Rainer Ribing von der Wirtschaftskammer Burgenland. Man habe schon 2017 eine eigene Cyber-Security-Hotline eingerichtet und in den vergangenen Jahren österreichweit über 840 Fälle gehabt, in 212 Fällen seien die EDV-Systeme der betroffenen Fälle wirklich lahmgelegt worden. Ein landesweiter Stromausfall in der Länge von zwölf Stunden würde im Burgenland laut Wirtschaftskammer einen wirtschaftlichen Schaden von rund 16 Millionen Euro anrichten.