Secop Produktionsstätte Fürstenfeld
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Secop: Betriebsrat hofft auf Lösung

Von dem bevorstehenden Personalabbau bei der Firma Secop in Fürstenfeld (Stmk) werden auch rund 120 Mitarbeiter aus dem Burgenland betroffen sein. Das befürchtet der aus Rudersdorf stammende Secop-Betriebsrat Gerald Weber. Gleichzeitig hofft er, dass das Schlimmste noch abgewendet werden kann. Eine Lösung wäre der Rückkauf des Unternehmens durch den früheren Eigentümer.

Die Hiobsbotschaft kam am Dienstag: der Kompressorenhersteller Secop baut ab März einen Großteil der Mitarbeiter am Standort Fürstenfeld ab. Der Grund: Teile der Produktion werden nach China und in die Slowakei verlagert. Secop hat in Fürstenfeld 350 angestellte Beschäftigte plus 40 Leiharbeiter. 280 Mitarbeiter sollen gekündigt werden, davon kommen rund 120 aus dem Burgenland, sagte der Vorsitzende des Arbeiterbetriebsrates Gerald Weber aus Rudersdorf. „Sie kommen in erster Linie aus dem Bezirk Jennersdorf, aber auch aus dem Bezirk Güssing – ich habe sogar einen Kollegen, der aus dem Bezirk Oberwart einpendelt“, so Weber.

Die Belegschaft und ihre Vertreter klammern sich nun an den einen oder anderen Strohhalm. Die Firma ist erst heuer von dem japanischen Konzern Nidec an einen deutschen Investmentfonds verkauft worden. Nidec ist von der EU-Wettbewerbsbehörde zu dem Verkauf gezwungen worden, weil der Konzern vorher einen Mitbewerber übernommen hatte und daher eine marktbeherrschende Stellung, fast ein Monopol, gehabt hätte. Das will die EU unbedingt vermeiden.

Hoffen auf Rückkauf

Gleichzeitig habe die Wettbewerbsbehörde verlangt, dass der Käufer bestimmte Auflagen erfüllt – und das sei aber nicht geschehen, sagte Betriebsrat Weber. Die EU-Kommissarin für Wettbewerb habe ihm damals brieflich zugesagt, dass es nur für einen Käufer die Zusage geben wird, wenn man sicher sei, dass der Käufer den Standort in Fürstenfeld mittelfristig bis langfristig durchziehen würde, so Weber.

Weber vermutet auch, dass die EU ihre damalige Entscheidung aufgrund falscher oder unvollständiger Daten getroffen habe. Auch das wäre vielleicht ein Grund, dass der Verkauf rückabgewickelt wird und der alte Eigentümer Nidec den Betrieb ohne großen Personalabbau fortführt.

Land Burgenland unterstützt Betroffene

Das Land Burgenland hat den burgenländischen Beschäftigten bei Secop im oststeirischen Fürstenfeld seine volle Unterstützung zugesichert. In den nächsten Tagen werde man persönliche Gespräche mit dem Betriebsrat und der Firmenleitung führen, so Landesrat Christian Illedits (SPÖ) in einer Aussendung.