Zweigeteiltes Bild zeigt Mann auf der Linken und Frau auf der rechten Seite
Pixabay / Gerd Altmann
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Chronik

Equal Pay Day im Burgenland erreicht

Seit 22.Oktober arbeiten Frauen im Burgenland statistisch gesehen bis Jahresende gratis, wenn man das Durchschnitts-Brutto-Jahreseinkommen von Männern, die Vollzeit arbeiten, vergleicht. Die Lohnschere schließe sich nur langsam, heißt es dazu von den SPÖ-Frauen.

Heuer fällt im Burgenland der Equal Pay Day – also der Tag der Einkommensgleichheit von Männern und Frauen – wie auch schon im Vorjahr auf den 22. Oktober. Die Lohnschere zwischen Männern und Frauen schließe sich im Schneckentempo. Wenn die Entwicklung so weiter geht wie bisher, dann werden Frauen erst in 40 Jahren gleich viel verdienen wie die Männer. Das kritisierten die SPÖ-Frauen Burgenland.

Equal Pay Day im Burgenland einen Tag später

„Österreichweit liegt der Termin für den Equal Pay Day beim 21. Oktober. Im Burgenland sind wir hier zumindest einen Tag voraus. Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind mit 19,5 Prozent im Burgenland aber immer noch sehr hoch. Der Unterschied hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent verbessert“, sagte SPÖ-Frauenvorsitzende, Landesrätin Astrid Eisenkopf.

Laut Eisenkopf gebe es für den Lohnunterschied verschiedene Gründe. Zum einen arbeiten Frauen oft in Berufszweigen, die schlechter bezahlt werden, etwa im Handel oder im Dienstleistungssektor. Zum anderen erledigen Frauen noch immer zwei Drittel unbezahlter Arbeit. Das alles habe nicht nur für das Berufsleben der Frauen Folgen, sagte AK-Vizepräsidentin Bianca Graf.

Equal Pension Day im Burgenland am 21. Juli

„Wir haben auch einen Equal Pension Day und der ist im Burgenland momentan am 21. Juli. Das heißt Frauen im Burgenland kommen nur auf 55,6 Prozent der Pensionen der Männer. Dann brauchen wir uns nicht wundern, dass es bei Frauen zu einer Altersarmut kommt, die plötzlich alleinstehend sind und alleine von ihrer Pension leben müssen“, so Graf. Die Einführung des Mindestlohns von 1.700 Euro netto im Landesdienst und in landesnahen Betrieben sei für die SPÖ-Frauen eine wichtige Maßnahme. Es seien zum größten Teil Frauen, die derzeit weniger verdienen würden, sagte Eisenkopf abschließend.