Plastikbecher
Pixabay
Pixabay
Chronik

Mehrweg statt Einweg auf Sportplätzen

Jedes Jahr landen in Österreich 600 Millionen Einwegbecher im Müll – auch auf Fußballplätzen. Burgenlands Fußballvereine sollen nun aber grüner werden. Statt umweltschädlicher Einwegplastikbecher sollen in Zukunft Mehrwegbecher eingeführt werden. Das Land Burgenland und der Müllverband übernehmen je ein Viertel der Kosten.

Jede Woche werden auf Burgenlands Fußballplätzen unzählige Plastikbecher einmal verwendet und weggeworfen. Damit soll jetzt schluss sein, wenn es nach dem Projekt von Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) und dem Burgenländischen Müllverband geht.

Veranstaltungen sollen umweltfreundlicher sein, auch Fußballspiele. „Deshalb haben wir uns gemeinsam mit dem Burgenländischen Müllverband (BMV) entschieden, eine neue Förderschiene, nämlich diese mit dem Mehrwegbechern, für Fußballvereine ins Leben zu rufen. Wir wollen Fußballvereine beim Umstieg von Einweg auf Mehrweg unterstützen“, so Eisenkopf.

Interesse vorhanden

Das Interesse bei den 175 kontaktierten Fußballvereinen sei da, so der BMV-Obmann Michael Lampel, der selbst Obmann eines Sportvereins ist. 148 Vereine haben geantwortet, 23 Vereine verwenden derzeit bereits Mehrwegbecher, alle Vereine haben Interesse auf Mehrwegbecher umzustellen, so Lampel.

Astrid Eisenkopf und Michael Lampel vom BMV präsentieren die neue Förderschiene
ORF
Am Montag wurde eine neue Förderschiene präsentiert, die Vereine beim Umstieg von Einweg- auf Mehrwegbecher unterstützen soll

20.000 Euro eingeplant

Glas ist aus Sicherheitsgründen auf Sportplätzen nicht erlaubt. Der Obmann des Fußballvereins Großhöflein Dragan Kunkic befürwortet die Initiative. „Aus meiner Erfahrung als Obmann kann ich sagen, dass jede Woche wirklich unzählige Säcke an Plastikmüll anfallen. Ich glaube, dass durch diese Unterstützung der Umstieg erleichtert wird und viele Vereine bereit sind, diesen Schritt in die richtige Richtung auch zu machen. Immerhin erspart man sich das mühsame Einsammeln der Plastikbecher nach den Spielen, aber vor allem wird dadurch die Umwelt geschont“, so Kunkic.

Schätzungen zufolge werden rund 90.000 Becher benötigt, je nach Größe – 0,25 oder 0,5 Liter – kostet einer bis zu 45 Cent. Die Hälfte der Kosten übernehmen Land und BMV. Diese planen für das Projekt jeweils um die 20.000 Euro Budget ein.