Chronik

Jede Stunde ein Wildunfall

Im Burgenland passiert beinahe jede Stunde ein Verkehrsunfall mit einem Wildtier. Besonders in den Wildwechselzonen ist die Gefahr groß. Im Vorjahr wurden im Burgenland 17 Menschen bei einem Wildunfall verletzt.

Die Kräfte, die bei einem Wildunfall wirken, sind enorm. Die Wucht, mit der ein Rothirsch bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h auf eine Windschutzscheibe prallt, entspricht der Masse eines ausgewachsenen Elefanten, heißt es vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. In Zonen mit dem Gefahrenzeichen „Achtung Wildwechsel“ sollte das Tempo daher unbedingt reduziert werden. Besonders gefährlich ist es in der Dämmerung und in den Nachtstunden.

Unfalllenker sind meist jung und männlich

Im Burgenland wurden im Vorjahr 17 Menschen bei einem Wildunfall verletzt. Auffällig dabei ist der hohe Anteil junger, männlicher Autolenker: 68 Prozent der verunglückten Personen waren männlich und 42 Prozent sind zwischen 15 und 24 Jahre alt. Der Großteil der Wildunfälle geht allerdings für die Lenker glimpflich aus. Nicht aber für die Wildtiere. Im Vorjahr wurden allein im Burgenland im Straßenverkehr rund 8.000 Wildtiere getötet.

Ist ein Zusammenstoß mit einem Wildtier unvermeidlich, so heißt es stark bremsen und dabei das Lenkrad gut festhalten. Ein Ausweichmanöver ist nicht zu empfehlen, das ist meist riskanter als ein Zusammenstoß mit dem Tier. Nach dem Unfall sollte man unbedingt die Exekutive verständigen, die Nichtmeldung eines Sachschadens ist strafbar.