Der 51-Jährige steckt derzeit im letzten Stadium der Vorbereitungen auf den großen Wettkampf. Er ist bereits am 1. Oktober nach Hawaii geflogen, um sich entsprechend darauf einzustellen und an den Zeitunterschied zu gewöhnen. Der Wettkampf selbst findet dann am 12. Oktober statt. Rund 2.500 Athleten und Athletinnen aus aller Welt werden an den Start gehen. Pflamitzer wird in der Gruppe der Athleten über 50 Jahre antreten. Er ist der einzige Burgenländer.
„Der Traum eines jeden Triathleten“
Hawaii ist für jeden Triathleten ein Begriff – egal ob männlich oder weiblich, Profi oder Amateur, jung oder alt. Der Hawaii-Ironman gilt weltweit als großes Highlight der Triathlon-Saison, schließlich ist es die Geburtsstätte des Ironman-Bewerbs. 1978 wurde er erstmals auf Hawaii ausgetragen. Pflamitzer selbst betreibt den Sport seit 2012 und ist Mitglied des LTC Seewinkel.
Für den 51-jährigen Bruckneudorfer ist es eine Premiere, er geht heuer zum ersten Mal auf Hawaii an den Start, nachdem er sich über einen Vorbewerb in Schweden qualifiziert hat. „Ich schätze jeder Triathlet träumt davon einmal hier starten zu können. Man kann sich vorstellen, dass meine Vorfreude dementsprechend groß ist“, so Pflamitzer. Ziel sei es natürlich bis zum Ende durchzuhalten. „Mit allem was sich unter elf Stunden bewegt, wäre ich schon zufrieden.“
Trainig dauert fast das ganz Jahr
Laufen, Rad fahren und schwimmen: Bei einem Triathlon muss zuerst eine Strecke von rund 3,8 Kilometern schwimmend im Wasser zurückgelegt werden. Im Anschluss folgen etwas mehr als 180 Kilometer Radfahren sowie ein Marathon in der klassischen Länge von knapp 42,2 Kilometern. Um das zu schaffen, trainiert der 51-Jährige seit Monaten auf den Bewerb hin.
„Man kämpft quasi gegen die eigene Persönlichkeit – das ist das Besondere daran. Es geht darum sich selbst im Wettkampf davon zu überzeugen, dass man gewisse Distanzen, die beim ersten Mal unerreichbar erscheinen, trotzdem bewältigen kann. Ich denke, man muss eine Riesenportion Verrücktheit ins sich tragen, um solche Sachen zu machen“, sagt Pflamitzer.
Rund 15 Stunden Training pro Woche
Das intensive Training für solche Extremsportveranstaltungen bewältigt der Bruckneudorfer neben seinem 40-Stunden-Job in seiner Freizeit. Pro Woche investiert er an die 15 Stunden Trainingszeit. „Das muss man dann eben in der Früh oder am Abend einbauen“, so Pflamitzer. Der Freundeskreis habe darunter gelitten, viel Privatzeit bleibe neben Sport und Beruf nicht mehr. „Dadurch, dass meine Frau auch Triathlonsport macht, ist das gegenseitige Verständnis für die Abwesenheit während des Training gegeben. Wir versuchen in Rücksichtnahme auf unsere Tochter das Training nicht gemeinsam zu machen“, sagt Pflamitzer.
Ob sich die vielen harten Stunden des Trainings und der persönlichen Entbehrungen auch ausgezahlt haben, wird sich am 12.Oktober zeigen. „Das eigentlich Problem ist an und für sich immer das Ziel überhaupt zu erreichen – die Zeiten und so weiter kommen dann über die Jahre. Aber das Ziel zu erreichen, ist für diesen Bewerb jetzt meine Grundprämisse“, so Pflamitzer.