Wahlbeisitzer sind rechtlich gesehen Mitglieder der Wahlbehörde. Sie sorgen dafür, dass die Wahl reibungslos abläuft und sind auch bei der Auszählung der Stimmen dabei. Sie werden von den Parteien, die sich der Wahl stellen, nominiert. Bei Nationalratswahlen sind für die Gemeindewahlbehörden neben dem Bürgermeister insgesamt neun Beisitzer vorgesehen.
Große Verantwortung
Raffaela Grasl ist Wahlbeisitzerin in Schattendorf im Bezirk Mattersburg. Für sie ist dieses Ehrenamt mit viel Verantwortung verbunden: „Wenn man bei der Wahlurne steht, ist es wichtig, dass man schaut, dass alle Kuverts in die Urne geworfen werden. Manche fragen auch, wie sie die Wahlzettel falten sollen.“ Grasl ist routiniert, sie war schon öfter Beisitzerin bei einer Wahl. Dennoch sei jedes Mal höchste Konzentration gefragt, sagt sie: „Jede Wahl ist anders. Gerade jetzt bei der Nationalratswahl haben wir viele Kandidaten. Da muss man ganz genau schauen, auf welche Liste die Kandidaten stehen – auf der Bundesliste oder auf der Landesliste.“
Genügend Interessenten
Nach der Bundespräsidentwahl im Jahr 2016 gab es mitunter Schwierigkeiten, Beisitzer zu finden. Damals wurden Wahlbeisitzer gestraft, nachdem sie Wahlkarten zu früh geöffnet hatten. In Schattendorf gebe es keinen Wahlbeisitzer-Engpass, bestätigt Bürgermeister Johann Lotter (SPÖ). „Wir haben genügend Wahlbeisitzer, wir haben auch genügend Menschen, die Interesse haben das zu machen, also ich habe noch nie Probleme gehabt damit.“