Verena Eberhardt, Bahnrad
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Verena Eberhardt will zu Olympia

Verena Eberhardt aus St. Martin in der Wart (Bezirk Oberwart) träumt von der Teilnahme an den olympischen Sommerspielen nächstes Jahr in Tokio – und zwar im Bahnradfahren. Das kommende halbe Jahr wird in Sachen Qualifikation entscheidend.

Bei der österreichischen Meisterschaft in Wien zeigte sie, dass sie für die wichtigen Rennen in den kommenden Monaten gerüstet ist. Sie ging die österreichischen Meisterschaften entspannt an. Die Südburgenländerin ist national konkurrenzlos. Eberhardt gewann bei sechs Rennen fünfmal. „Es ist klar, dass die Konkurrenz nicht so stark ist im Vergleich zu China oder Tokio, wo ich erst war. Ich nehme mir vor, das als Training zu sehen – verschiedene Gänge auszuprobieren oder eine andere Taktik – was ich bei einem großen, internationalen Feld nicht machen würde“, so Eberhardt.

Getestet wurde vor allem in jenen Bewerben, die zum Bahnrad-Mehrkampf Omnium zählen. Dazu gehört etwa das Temporennen und das Ausscheidungsrennen, bei dem nach jeder zweiten Runde der Letztplatzierte ausscheidet.

Top-Ten-Ergebnisse wichtig

Eberhardt hat das große Ziel, beim olympischen Omnium-Bewerb dabei zu sein. Im kommenden halben Jahr stehen die entscheidenden Wettkämpfe für die Qualifikation an. 21 Frauen dürfen dabei sein, aktuell ist Eberhardt 26. der entscheidenden Rangliste. „Ich muss definitiv Top-Ten-Ergebnisse bei den Weltcups haben, damit ich da dabei sein kann“, so Eberhardt.

Für eine Olympiateilnahme investiert Eberhardt viel Zeit, Energie und auch Geld – um auch in Sachen Betreuung mit den großen Radsportländern mitzuhalten. „Ich habe zum Glück auch vom Burgenland einen sehr guten Rückhalt – der Sportpool Burgenland unterstützt mich gut. Dann hab ich noch Mentaltrainer – das Umfeld passt jetzt perfekt“, so die Sportlerin.

Verena Eberhardt
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Verena Eberhardt (Mitte) gewann bei den Österreichischen Bahnrad-Meisterschaften fünfmal

Dazu kommt das Training mit dem Bahn-Nationalteam unter der Leitung ihres Klubkollegen beim RSC Südburgenland Andreas Müller. Auch der Verein unterstützt seine Vorzeigeathletin nach Kräften. „Man freut sich als Funktionär mit den Sportlern mit – wenn so wie jetzt bei den Bahnmeisterschaften eine Medaille gemacht wird“, sagte der Obmann des RSC Südburgenland, Ernst Imrek. Eberhardt wäre übrigens die erste österreichische Bahnrad-Sportlerin bei Olympia seit 20 Jahren. Ob sie es schafft, steht kommenden März fest.