Gipsfuß
Dominique Hammer/ORF.at
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Chronik

Die meisten Unfälle passieren daheim

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) hat die Unfallbilanz für das Jahr 2018 veröffentlicht. 782.200 Verletzte gab es demnach österreichweit, im Burgenland waren es 23.300 Verletzte. Der Großteil der Unfälle passiert im Haushalt.

Ein Kind greift auf die heiße Herdplatte, man stolpert über das Kabel vom Bügeleisen oder trifft mit dem Hammer statt den Nagel den Daumen – das sind einige Beispiele für Haushaltsunfälle. Im Vorjahr gab es in Österreich laut KFV rund 308.000 Verletzte bei Haushaltsunfällen. Das entspricht 40 Prozent aller Verletzungen.

„Das Risikobewusstsein ist in diesem Bereich einfach viel zu gering“, so KFV-Direktor Othmar Thann. „Wir haben ein hohes Risikobewusstsein im Straßenverkehr, wir haben ein sehr hohes im Arbeitsbereich. Aber im Haushalt haben wir das auf hohem Niveau stagnierend, weil die Leute immer wieder Sachen in Angriff nehmen, ohne das Risiko richtig abzuschätzen.“

KFV fordert staatliche Institution

Neben den Haushaltsverletzungen machen die Sport- und Freizeitverletzungen mit 36 Prozent bundesweit den zweitgrößten Teil aus. Laut Thann wären neun von zehn dieser Unfälle vermeidbar. „Es fehlt auch für diese Bereiche eine zentrale Institution, die sich wirklich darum kümmert. Jeder bedauert diese Unfälle, aber niemand fühlt sich zuständig. Ich hoffe, dass das Thema in der nächsten Regierungsbildung wird“, so Thann. Präventionsarbeit und Bewusstseinsbildung für das Risiko gewisser Tätigkeiten würde die Zahl der Verletzten deutlich minimieren.