Alle Kuverts müssen perfekt sein, denn schon kleine Fehler können große Folgen haben. Die Bundespräsidenten-Stichwahl im Jahr 2016 musste verschoben werden, weil der Kleber bei den Wahlkarten nicht richtig gehalten hat.
Die Firma ÖKI in Hirm (Bezirk Mattersburg) geht auf Nummer sicher – der hier verwendete Heißleimstreifen ist doppelt so breit wie normal und soll bombenfest sein. „Man sieht dann auch sofort, wenn man das Kuvert aufreißt, dass man es gar nicht öffnen kann, ohne, dass es dann komplett aufgerissen ist und da sieht man auch sofort, wenn was manipuliert worden sein sollte“, so Patrick Grafl, Geschäftsführer der Firma ÖKI.
14 Millionen Kuverts für Nationalratswahl
ÖKI stellt für die Nationalratswahl insgesamt 14 Millionen Kuverts her. Schon damals bei der Bundespräsidentenwahl ist ÖKI eingesprungen, nachdem die Mitbewerber-Firma eben wegen der Fehler den Auftrag verloren hat. „Es ist immer schön, wenn man solche Aufträge hat, und die Möglichkeit hat, sie abzuwickeln. Auf der anderen Seite ist es natürlich ein Auftrag, wo man besondere Sorgfalt leisten muss, damit hier wirklich nichts passiert“, sagte Grafl.
Jedes Bundesland hat eigene Stimmzettel
Für die Produktion der Stimmzettel hingegen ist jedes Bundesland selbst verantwortlich. „Jedes Bundesland hat eine unterschiedliche Anzahl an Personen auf der Landesliste und auf den regionalen Wahllisten, das wäre vermutlich zentral nicht lösbar“, so Erich Hahnenkamp, stellvertretender Landeswahlleiter. Für sehbehinderte Menschen gibt es eine Schablone, mit der sie die Parteien und Kandidaten ertasten können. Die Besonderheit im Burgenland: Nur hier tritt auch die Christenpartei CPÖ an. Hergestellt werden die Stimmzettel von der Druckerei Wograndl in Mattersburg.