Die heimische Land- und Forstwirtschaft spürt den Klimawandel schon seit Jahren. Es gibt mittlerweile viele Sorten und Kulturen, die unter den extremen Bedingungen nicht mehr überleben. Trockenheit und höhere Temperaturen führen aber auch dazu, dass neue Pflanzen in unseren Breiten gedeihen, sagt Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich. Im Burgenland wachsen plötzlich Ingwer oder Artischocken. Viel wichtiger sei es aber, die heimischen Sorten „klimafit“ zu machen. Hier sei die Forschung noch mehr gefragt, sagt Berlakovich.
„Forschung arbeitet intensiv“
„Die gängigen Getreidearten oder Erdäpfel oder Ähnliches müssen insofern angepasst werden, als wir Sorten brauchen, die der Hitze widerstehen, die mit wenig Wasser auskommen, die dürreresistent sind. Hier ist die Pflanzenzüchtung gefordert, sodass wir Sorten bekommen, die eben auf diese neuen Bedingungen eingestellt sind. Teilweise gibt es diese Sorten schon, aber die Forschung arbeitet intensiv daran“, so Berlakovich.
Gespräch mit Landwirtschaftskammerpräsident Berlakovich
Die Initiative fordert österreichweit mehr BIO, um das Klima hierzulande zu verbessern. Aber reicht das? Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich nimmt dazu im Interview Stellung.
„Ökologischen Lohn ausbauen“
Um das Klima zu schützen, brauche es sowohl die biologische, als auch die konventionelle Landwirtschaft, sagt Berlakovich. „Wir leben das in Österreich seit Jahren, indem wir ein Umweltprogramm für die Landwirtschaft haben, an dem sowohl die Biobauern, als auch die konventionellen Bauern teilnehmen. Wer dort mehr für die Umwelt und das Klima tut, bekommt auch einen ökologischen Lohn und das wollen wir zukünftig auch ausbauen“, sagt Berlakovich.
Wichtig sei es, mit den Konsumenten noch intensiver ins Gespräch zu kommen, um sie noch stärker auf das regionale Angebot aufmerksam zu machen.