Einsatzkräfte der Polizei und des Samariterbundes
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Chronik

Katastrophenübung in Mörbisch

Der Rettungseinsatz bei einem Amoklauf ist eines von sechs Szenarien, die Samariterbund-Organisationen aus mehreren europäischen Ländern am Freitag und Samstag im Burgenland trainierten. Das „SAM.I-Rescue Camp“ findet bereits zum zweiten Mal in Mörbisch statt.

Auf sechs Teams, bestehend aus insgesamt rund 50 Personen, warten im Lauf der Übung mehrere Herausforderungen: Neben der Hilfeleistung beim Amoklauf-Szenario gilt es weiters, Verletzte eines Arbeitsunfalls zu versorgen. Auch einen Verkehrsunfall samt beschädigter Starkstromleitung sowie die medizinische Behandlung abgestürzter Paragleiter müssen die Teilnehmer bewältigen.

25 Jahre „SAM.I“

Im Rahmen des Rescue Camps wird heuer ein Jubiläum gefeiert: Vor 25 Jahren erfolgte der Zusammenschluss von Samariterorganisationen aus mehreren Staaten, darunter Österreich, zu „Samaritan International“ (SAM.I). „Der Rettungsdienst ist das Herzstück des Samariterbundes“, sagten ASBÖ-Bundesgeschäftsführer und SAM.I-Vizepräsident Reinhard Hundsmüller in Mörbisch vor Journalisten. In den vergangenen Jahren habe man sich massiv weiterentwickelt im Hinblick auf die Bereiche Soziales, Hilfe und Obdachlosigkeit sowie Flüchtlingshilfe.

Video der Übung

ORF-Burgenland-Reporter Hannes Auer hat die Übung in Mörbisch beobachtet.

Der Samariterbund habe inzwischen mehr als 200.000 Mitglieder sowie über 10.000 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter. Dazu kämen 500 Rettungsfahrzeuge und 1.000 Pflegebetten.

Einsatzkraft der Polizei
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Auch die Einsatzeinheit der Polizei machte bei der Übung mit

Einsatzeinheit der Polizei ebenfalls dabei

An der Übung in Mörbisch war auch die Einsatzeinheit Burgenland der Polizei beteiligt. „Bei Schuss- und Stichverletzungen braucht man in erster Linie einmal sehr viel Erfahrung, sehr viel gute Ausbildung, damit man das richtig einschätzen kann“, erläuterte Grassl. Bewertet werden im Lauf der Übung bei den Teilnehmern die eigene Sicherheit sowie die Kommunikation im Team und mit den anderen Einsatzorganisationen.

Verletzter wird bei Übung versorgt
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Ein „Verletzter“ wird bei der Übung versorgt

„Besonders schauen wir auch auf den Ablauf der Untersuchung“, so Grassl. Die Zeit sei dabei ein sehr wichtiger Faktor. Insbesondere innere Verletzungen könne man nur im Spital adäquat behandeln. Deshalb dürfe man am Notfallort keine Zeit verlieren und müsse möglichst nach den Basismaßnahmen den Transport, der je nach Lage auch auf dem Luftweg erfolge, einleiten.