Seit sieben Jahren führen immer wieder Archäologen auf den Kirchenäckern in Weiden am See verschiedene Grabungsarbeiten durch. Freigelegt wurden bis jetzt große Teile einer villa vustica aus dem 3. nachchristlichen Jahrhundert. Allerdings habe man bisher nicht nur Funde aus der Römerzeit gemacht, sagte Grabungsleiter Nikolaus Franz.

Geschichte von 4.000 Jahren Besiedlung
Das ganze Areal weist nämlich eine mehr als 4.000 Jahre alte Besiedlungsgeschichte auf. Man habe hier Befunde vom Neolithikum (Anm.: Jungsteinzeit oder Neusteinzeit) bis zur römischen Kaiserzeit, so Franz. Die würden sich teilweise auch überlagern, dementsprechend handele es sich hierbei auch um eine stratigrafische Herausforderung. Herauszuheben seien sicher auch die Gräber der frühen Bronzezeit. Die seien Teil eines der größten Gräberfelder des Burgenlandes, sagte Franz.

Ausstellung in der Gemeinde geplant
Auf dem Grabungsgelände sind Schautafeln angebracht, die die Grabungsfortschritte zeigen. In einem weiteren Schritt sollen die Fundstücke nun auch der Öffentlichkeit präsentiert werden, so Bürgermeister Wilhelm Schwartz (ÖVP). Derzeit gebe es Verhandlungen. Man habe hier sehr viele Funde und die wolle man jetzt einmal im Gemeindezentrum oder im Winzerkeller ausstellen, um sie der Bevölkerung zu präsentieren und den Gästen zu zeigen, was sich hier früher abgespielt hat, so Schwartz.

In einem weiteren Schritt könnte auf dem Grabungsgelände auch ein Freilichtmuseum errichtet werden, bestätigt Schwartz dafür gelte es aber erst die Finanzierung zu sichern.