Turm, Dach und Fassade der Magdalenenkapelle am Rande der Durchfahrtsstraße von Eisenstadt sind nahezu fertig. Das sakrale Gebäude ist ein Baujuwel und gehört heute der Dompfarre Eisenstadt. Im Jahr 1765 wurde die Kapelle erbaut, erzählte Dompfarrer Erich Bernhard.
„Erbaut wurde sie von Magdalena Frumwalding. Das war eine wohlhabende Bürgerin in Eisenstadt, die in der heutigen Haydngasse gelebt hat, als Nachbarin von Joseph Haydn, mit dem sie auch immer wieder Kontakte und Konflikte gehabt hat, da gibt es einige historische Aufzeichnungen. In der Gruft liegen noch die Knochen von ihr und auch ein sehr schöner barocker Sarg“, so der Dompfarrer.
Fresken aus dem 18. Jahrhundert gefunden
Schon zu Beginn der Arbeiten wurde vermutet, dass unter der gelben Farbe Wand- und Deckenmalereien verborgen sein könnten und es wurden tatsächlich Fresken aus dem 18. Jahrhundert gefunden, sagte Restaurator Miro Stikar. „Rokoko ist schon etwas Besonderes. Rokoko hat außerdem nicht lange gedauert und in Eisenstadt gibt es nicht viel davon“, erzählte Stikar.
Für die Restauratoren ist die Freilegung der Malereien eine Sisyphusarbeit, die sind nämlich unter zehn Schichten Farbe verborgen. Die Kosten für die Sanierung und Restaurierung der Magdalenenkapelle werden auf mehr als 300.000 Euro geschätzt. Seitens der Stadt wird derzeit auch das an die Kapelle angrenzende Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges renoviert.