Zwei Jugendliche lassen sich in der Außenstelle des Arbeitsmarktservice AMS Burgenland in Oberwart beraten
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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit nur leicht gesunken

Die Arbeitslosigkeit ist im Burgenland im Juli weiter zurückgegangen. Rund 7.500 Personen (ohne Schulungsteilnehmer) waren arbeitslos – ein Rückgang von 0,7 Prozent im Vergleich zum Juli des Vorjahres. Das Burgenland liegt damit unter dem Österreichschnitt von 3,8 Prozent.

Exakt 7.509 Personen waren im Juli im Burgenland arbeitslos gemeldet – um 51 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Einen Rückgang gab es auch bei den Schulungsteilnehmern: 1.506 Personen befanden sich in Schulungen – um 94 bzw. 5,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Situation auf dem burgenländischen Arbeitsmarkt sei damit trotz der konjukturellen Abkühlung noch immer relativ günstig, so AMS-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl.

Bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit gab es im Burgenland große regionale Unterschiede. Das AMS Stegersbach verzeichnete etwa einen Rückgang von 6,6 Prozent und auch die AMS-Stellen in Eisenstadt und Neusiedl am See meldeten Rückgänge von 4,3 Prozent bzw. 2,8 Prozent. Anders die Situation in Jennersdorf, dort gab es einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit von fast 13,8 Prozent.

Anstieg in der Altergruppe 50 plus

Am deutlichsten sank die Zahl der Arbeitslosen bei den Hilfsberufen – also Berufen ohne besondere Ausbildung – im Fremdenverkehr und in den Bereichen Metall, Elektro sowie im Handel. Besser als der Burgenlandschnitt war mit einem Minus von 4,5 Prozent der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 24-Jährigen – bei den über 50-Jährigen gab es hingegen ein Plus von 4,5 Prozent.

Positiv entwickelte sich die Zahl der Jobs – hier gab es einen Zuwachs von einem Prozent bzw 1.000 Personen. Die Zahl der Beschäftigten ist damit im Burgenland im Juli auf 110.000 gestiegen.

Kritik von SPÖ

Die steigende Arbeitslosigkeit in der Altersstufe 50 plus ist für Soziallandesrat Christian Illedits (SPÖ) ein klares Ergebnis der ausgelaufenen Aktion 20.000 und ein trauriges Relikt der Kurz-Regierung. Insgesamt sinke die Arbeitslosigkeit auch im Burgenland seit zwei Jahren kontinuierlich, so Illedits.

ÖVP weist Kritik zurück

Das nach Ende der Aktion freiwerdende Geld sei besser eingesetzt worden, etwa durch Entlastung der Steuerzahler oder durch die Unterstützung der Familien, so ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz.