Konditorin formt Zuckerfiguren
ORF/ Berger
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Bildung

Herausforderung: „Lehre mit Matura“

Seit zehn Jahren haben Lehrlinge im Burgenland die Möglichkeit, neben ihrer Lehre die Matura zu machen. Pro Jahr entscheiden sich rund 50 Jugendliche für diesen alternativen Bildungsweg. Allerdings schließt nur ein Teil auch mit Matura ab.

Rund ein Drittel der Jugendlichen schließt die Lehre mit Matura auch tatsächlich mit der Matura ab, sagte Jürgen Grandits, Geschäftsführer des Berufsförderungsinstitut, kurz BFI. „Wenn man weiß, aus welchen Segmenten die Lehrlinge kommen, ist das für uns ein Erfolg. Wir versuchen Lehrlinge zu bekommen, die leistungsstark sind. Aber es gehen nicht mehr viele leistungsstarke Lehrlinge in die Lehre. Das ist die Problematik, wo wir auch schon früher ansetzen müssen“, sagte Grandits.

Beispielsweise soll schon bei Kindergartenkindern angesetzt werden, um das Interesse für die Lehre zu steigern. Dennoch: heute entscheiden sich um zehn Prozent mehr Jugendliche für eine Lehre als noch vor zehn Jahren, sagte Harald Schermann, Leiter des Wirtschaftsförderungsinstitutes, kurz WIFI. „Wir haben weniger Jugendliche, trotzdem entscheiden sich mehr für eine Lehre. Das ist aus Sicht der Wirtschaft natürlich positiv“, so Schermann.

PK
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Harald Schermann, Leiter WIFI, Jürgen Grandits, Leiter BFI, Landesrat Christian Illedits (SPÖ) und Lehrling Manuel Garber und Absolvent Christian Reicher

„Lehre mit Matura“ soll weitergeführt werden

Das Projekt „Lehre mit Matura“ wurde seit dem Jahr 2009 dreimal verlängert und soll auch weiterhin bestehen, so Arbeitsmarktlandesrat Christian Illedits (SPÖ). „Denn nur genug gut ausgebildete junge Menschen können die Garantie für eine Entwicklung des Landes abgeben“, so Illedits.

Umgesetzt wird das Projekt vom Land Burgenland, in Kooperation mit dem Berufsförderungsinstitut, dem Burgenländischen Schulungszentrum und dem WIFI. Rund 1,8 Millionen Euro wurden bisher investiert. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Bundes und des Landes.