Das international bekannte Festival ist somit ein Fixpunkt des burgenländischen Musiksommers. Vier Tage lang laden die „Konfrontationen“ Liebhaberinnen und Liebhaber der anspruchsvollen und experimentellen Musik nach Nickelsdorf ein, um gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern die facettenreiche Welt des Jazz zu bewandern.
Es ist dies ein Ort, an dem die Grenzen zwischen musikalischen Stilen verschwimmen. Zur 40. Jubiläumsausgabe stehen insgesamt 60 Musikerinnen und Musiker aus nah und fern auf der Bühne. Der Schlagzeuger Hamid Drake aus Chicago kennt die Konfrontationen seit der ersten Stunde. „Das ist einzigartig – es ist draußen im alten Biergarten, die meisten Menschen kennen einander. Es ist ein familiäres Festival, wir sind eine große musikalische Gemeinschaft und Familie“, so Hamid Drake.
Kurze Impression
Hamid Drake aus Chicago (ganz links) und Musikerkollegen beim Jazz improvisieren
Beginn im Gasthauskeller
Die Konfrontationen zählen zu den renommiertesten Avantgarde-Festivals Europas. Ins Leben gerufen wurden sie vor 40 Jahren von Hans Falb und Reinhard Stöger. Die Keimzelle für die aufblühende und vielfältige Szene experimentellen Musikschaffens war die Jazzgalerie im Keller der Gastwirtschaft Falb. „Ich bin am Jazzfest in Montreux in der Schweiz sensibilisiert worden. Ich habe viele berühmte Musiker dort gesehen. Ich bin so in diese Welt hineingeschlittert und es hat mich nicht mehr losgelassen“, blickte Falb zurück.
„Ich glaube, diese Musikform ist immer ein Programm für Minderheiten. Aber es ist gut angenommen worden und für die Nickelsdorfer ist es Alltag, dass einmal im Jahr der Jazzzirkus hier zu Gast ist“, sagte Stöger. Trotz seiner Internationalität haben die Konfrontationen die Atmosphäre der ersten Stunde bewahrt. Davon überzeugen kann man sich noch bis Sonntag Abend.