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ORF.at/Sonja Ryzienski
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Chronik

Giftpost: Verdächtiger ausgeforscht

Nachdem mehrere Briefsendungen mit einer ätzenden Flüssigkeit in den vergangenen Wochen an einige Unternehmen in Wien, Oberösterreich und im Burgenland ergangen sind, hat das Landeskriminalamt Burgenland nun einen Verdächtigen ausgeforscht. Es soll sich um einen Burgenländer handeln.

Der 39-jährige Mann steht in Verdacht Briefe mit Röhrchen verschickt zu haben, die mit einer gefährlichen Substanz gefüllt waren, sagte Helmut Marban, Sprecher der Landespolizeidirektion Burgenland.

Polizeisprecher im Interview

Helmut Marban im „Burgenland heute“ Studiogespräch mit Moderator Hannes Auer

Die Verschickung der Briefe habe die Polizei auf die Spur des Mannes gebracht und man habe ihn dann auch mit den Vorwürfen konfrontiert, sagte Marban. Die Polizei geht davon aus, dass der Verdächtige selbst die Post verschickte. Ob noch weitere Briefe versendet wurden, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Vermutlich Salzsäure

Der Tatverdächtige wurde am Dienstag erstmals einvernommen, die Hintergründe dürften finanzieller Natur sein. „Es handelt sich um Firmen, wo es auch eine Geschäftsbeziehung gegeben hat“, so Marban. Der Mann dürfte dort Schulden gehabt haben. Fünf Firmen haben die Post mit der gefährlichen Substanz erhalten.

Vermutlich ist ein Teil der Substanz Salzsäure, die kriminaltechnischen Untersuchungen laufen aber noch. Verletzt wurde niemand. Der Mann wurde von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt auf freiem Fuß angezeigt. Am Montag hatte das Innenministerium eine Warnung ausgeben.