Mehr als 90 Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren haben im vergangenen Schuljahr in den drei Lerncafes der Caritas Hilfe gefunden. Die Betreuerinnen und Betreuer haben mit ihnen mehr als 1.200 Stunden gratis gelernt. Der Erfolg kann sich sehen lassen, meinte Caritas-Direktorin Edith Pinter bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.
„Im abgelaufenen Schuljahr haben alle unsere Schüler, bis auf eine einzige Ausnahme, den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse geschafft. In Eisenstadt – darauf sind wir besonders stolz – hat es ein Drittel der Schüler geschafft, in eine weiterbildende, höhere Schule zu gehen“, so Pinter.
12.000 Euro vom Land Burgenland
Doch noch immer müssen Kinder abgewiesen werden, weil die Kapazitäten der Caritas – die die Lerncafes rein über Spenden finanziert – nicht ausreichen. Daher ist man ständig auf der Suche nach Freiwilligen und Sponsoren – auch um weitere Lerncafes im Land eröffnen zu können. Das Land Burgenland unterstützt das Projekt heuer erstmals mit 12.000 Euro, erklärte der zuständige Landesrat Christian Illedits (SPÖ).
„Es darf keine Frage der Herkunft und keine Frage der Brieftasche sein, ob man eben den Zugang zu einer guten oder keiner Bildung hat“, so Illedits.
Wichtiger Beitrag zur Integration
Die Lerncafes leisten aus Sicht von Illedits auch einen wichtigen Beitrag zur Integration, denn viele der Kinder haben einen Migrationshintergrund. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen mindestens zwei der drei Lerncafe-Termine pro Woche nutzen. Für die Nutzung des Lerncafes gibt es weitere Bedingungen: Es erfolgt ein Aufnahmegespräch und das Einkommen der Eltern wird berücksichtigt. Der Lernwunsch des Kindes muss laut Pinter ebenso gegeben sein wie die Gruppenfähigkeit.