Die Rede ist von verstörten Tieren, fehlenden Wasserbecken und illegaler Unterbringung von Reptilien. Es gab einen anonymen Hinweis aus der Bevölkerung, erklärte Heidi Lacroix vom VGT: „Da ging es um zu kleine Terrarien und Stress der Tiere bei den Fütterungen. Genau das haben wir dann auch festgestellt: Dass viele Zuschauer vor Ort sind und den Schlangen ein ganzes Schwein verfüttert wurde.“ Vorgeschriebene Versteck- und Klettermöglichkeiten würden teilweise fehlen, so Lacroix.
„Vorwürfe sind haltlos“
Die Vorwürfe seien haltlos, entgegnete der Betreiber des Reptilienszoos Forchtenstein, Marin Polaschek. In regelmäßigen Abstände würde die Amtstierärztin der Bezirkshauptmannschaft Mattersburg Kontrollen durchführen: „Die Veterinärin war vor Ort mit der Anzeige. Wir sind alles Punkt für Punkt durchgegangen. Und dass ganze Schweine verfüttert werden, ist nicht fahrlässig, weil wenn ich einen 120 Kilogramm schweren Netzpython habe, der 7,5 Meter groß ist, dem gibt man halt dementsprechend ein größeres Futtertier.“
Keine Stellungnahme der Bezirkshauptmannschaft
Nach Veröffentlichung der angeblichen Missstände, habe es weitere Hinweise gegeben, erklärte Lacroix: „Dem werden wir noch ganz genau nachgehen und auch die Behörden darüber informieren.“ Polaschek meinte dazu: „Das ist ein Tierschutzverein, also die werden immer etwas suchen und finden wollen. Wir stehen hinter den Haltungsrichtlinien, also ich verstehe die Anschuldigungen nicht, warum wir es anders machen sollten, oder nicht erfüllen, was einfach nicht der Wahrheit entspricht.“
Laut Zoo-Betreiber Polaschek soll es in zwei bis drei Wochen einen Abschlussbericht von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft geben. Diese wollte gegenüber dem ORF Burgenland dazu keine Stellungnahme abgeben.