Stefan Ottrubay, Oswald Klotz, Hans Peter Doskozil
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Chronik

Land und Esterhazy sponsern Gatterer-Preis

Land Burgenland und Esterhazy Betriebe unterstützen heuer erstmals den Professor-Claus-Gatterer-Preis für sozial engagierten Journalismus des Österreichischen Journalisten Clubs. Sie teilen sich als Sponsoren das Preisgeld in der Höhe von insgesamt 10.000 Euro.

Die bisherige, jahrzehntelange Kooperation des den Preis verleihenden Österreichischen Journalisten Clubs (ÖJC) mit Südtirol war nicht mehr verlängert worden. Der Gatterer-Preis wird jedes Jahr vom ÖJC ausgelobt, geschaffen wurde der Preis 1985, ein Jahr nach dem Tod des aus Sexten in Südtirol stammenden Claus Gatterer. 1986 wurde er erstmals in der Heimatgemeinde Gatterers vergeben. Nachdem die jahrzehntelange Kooperation mit Südtirol als Sponsor nicht mehr fortgesetzt wurde, sprangen das Land Burgenland und die Esterhazy Betriebe GmbH ein. Diese teilen sich die Dotierung jeweils zur Hälfte.

Zeichen für kritischen Journalismus

Es sei wichtig, dass es tatsächlich einen unabhängig gelebten Journalismus gebe, meinte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Der Journalismus müsse weit weg von der Politik sein. Man müsse ein Zeichen für einen kritischen, freien Journalismus setzen. „Wir wollen in allem, was wir tun, Grenzen öffnen“, sagte Generaldirektor Stefan Ottrubay über die Motivation der Esterhazy Betriebe, den Gatterer-Preis zu sponsern. Man hoffe, dass sich aus dem Preis heraus noch viele spannende Themen ergeben würden.

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Gatterer-Preis für Blogger Markus Wilhelm

Heuriger Preisträger ist der Tiroler Investigativjournalist, Blogger und Landwirt Markus Wilhelm mit seinem Blog „dietiwag.org“. Dieser werde für sein jahrzehntelanges publizistisches Eintreten für zu Unrecht missachtete Gruppen und Personen ausgezeichnet, erklärte der Vizepräsident des Österreichischen Journalistenclubs, Oswald Klotz.

„Im gegenständlichen Fall geht es um die Berichterstattung und Aufdeckung von vermutlicher Diskriminierung von Künstlerinnen und Künstlern in geschlechtsspezifischer Hinsicht, sowie die Benachteiligung von Künstlerinnen und Künstlern aus Osteuropa, Stichwort Erl“, so Klotz. Dabei geht es um die Vorwürfe gegen den umstrittenen ehemaligen Intendanten und Dirigenten der Tiroler Festspiele Erl, Gustav Kuhn.

Fernsehjournalistin Beate Haselmayer ausgezeichnet

"Die ehrende Anerkennung geht an die Fernsehjournalistin Beate Haselmayer für ihren Beitrag „Besser als die Straße“, ausgestrahlt in der ORF-Fernsehserie „Am Schauplatz", in dem sie auf äußerst einfühlsame Weise Menschen porträtiert, die sozialen Randgruppen und Minderheiten angehören“, so Klotz. Die offizielle Preisvergabe findet am 5. September im Schloss Esterhazy in Eisenstadt statt.