Die 36. Sommerakademie des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK) beschäftigt sich mit „Emotionen im Konflikt“ und „Emanzipation in Zeiten von Ressentiment“. Dass Emotionen in sozialen und politischen Konflikten eine zentrale Rolle spielen, werde oft zu wenig berücksichtigt, betonte das ÖSFK in einer Aussendung. Bei der Sommerakademie wolle man sich heuer deshalb unter anderem der Frage widmen, ob ein gewisses Maß an Empörung ein notwendiger Bestandteil politischen Engagements und politischer Veränderungen sei. Außerdem sollen die Ängste der „Wutbürger“, die Mobilisierungskraft von Hass und die Unterschiede zwischen „produktiver Empörung“ und „destruktiver Gewalt“ behandelt werden.
Thomas Macho hält Festvortrag
Eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Thema könne laut ÖSFK auch dabei helfen, „die innenpolitischen Ereignisse der letzten Wochen besser zu verstehen“. Bei der Eröffnung am 10. Juli wird Thomas Macho vom Internationalen Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien den Festvortrag mit dem Titel „Politik des Ressentiments und der Verrat der Intellektuellen“ halten. Als weitere Referenten werden unter anderem Gudrun Brockhaus von der Brockhaus Stiftung Bochum sowie Philosoph und Journalist Reinhard Olschanski dabei sein. Zusätzlich zu den Vorträgen, Panels und Diskussionen wird im Rahmen der Sommerakademie auch die begleitende Ausstellung „Die Macht der Gefühle“ zu sehen sein.