Wind und Regen machen vor Staatsgrenzen nicht halt. Was in der Landwirtschaft in unseren Nachbarstaaten passiert, kann durchaus Auswirkungen auf das Burgenland haben. Nicht zuletzt aus diesem Grund organisierte der Berlakovich gemeinsam mit dem ungarischen Landwirtschaftsminister István Nagy das Treffen.
Treffen in historischem Gestüt
Das Treffen fand in Bábolna in Westungarn statt. Hier wurde im 18. Jahrhundert ein k.u.k Pferdegestüt gegründet, in dem unter anderem die berühmten Shagya-Araber für den Wiener Hof und das österreichische Militär gezüchtet.
Kritik an Mercosur
Beim Treffen der Landwirtschaftskammerpräsidenten aus Österreich, Ungarn, Polen, Tschechien, aus der Slowakei und aus Kroatien ging es um die gemeinsame Agrarpolitik, um den ländlichen Raum und um den Klimawandel, sagte Berlakovich. Einstimmig kritisiert wurde das Abkommen der EU und Mercosur (Gemeinsamer Markt Südamerikas). „Dort wird nicht nur der Regenwald abgeholzt, dort werden in der Landwirtschaft auch Gentechnik, Glyphosat, Hormone und ähnliches eingesetzt. Und diese Agrarprodukte kommen auch nach Europa, wo die Produktion behindert wird“, sagte Berlakovich.
Erstmals Kooperation in dieser Form
Gerade wenn es um die Agrarreform geht, sei es wichtig, gemeinsam Lösungen zu suchen und gemeinsame Interessen auch durchzusetzen, so Berlakovich. Eine Kooperation zwischen den Landwirtschaftskammern habe es in dieser Form bisher nicht gegeben. Nach diesem ersten Treffen sollen nun weitere folgen.