Landwirtschaftskammerpräsidenten treffen sich in Bábolna
LWK Burgenland
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Landwirtschaft

Agrarinteressen grenzenlos vertreten

Landwirtschaftskammerpräsidenten aus sechs mitteleuropäischen Ländern wollen gemeinsame Interessen durchsetzen. Sie trafen sich dazu am Freitag auf Initiative von Landwirtschaftskammerpräsidenten Nikolaus Berlakovich in Westungarn.

Wind und Regen machen vor Staatsgrenzen nicht halt. Was in der Landwirtschaft in unseren Nachbarstaaten passiert, kann durchaus Auswirkungen auf das Burgenland haben. Nicht zuletzt aus diesem Grund organisierte der Berlakovich gemeinsam mit dem ungarischen Landwirtschaftsminister István Nagy das Treffen.

Treffen in historischem Gestüt

Das Treffen fand in Bábolna in Westungarn statt. Hier wurde im 18. Jahrhundert ein k.u.k Pferdegestüt gegründet, in dem unter anderem die berühmten Shagya-Araber für den Wiener Hof und das österreichische Militär gezüchtet.

Reiter im Gestüt in Bábolna
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Reiter im Gestüt in Bábolna

Kritik an Mercosur

Beim Treffen der Landwirtschaftskammerpräsidenten aus Österreich, Ungarn, Polen, Tschechien, aus der Slowakei und aus Kroatien ging es um die gemeinsame Agrarpolitik, um den ländlichen Raum und um den Klimawandel, sagte Berlakovich. Einstimmig kritisiert wurde das Abkommen der EU und Mercosur (Gemeinsamer Markt Südamerikas). „Dort wird nicht nur der Regenwald abgeholzt, dort werden in der Landwirtschaft auch Gentechnik, Glyphosat, Hormone und ähnliches eingesetzt. Und diese Agrarprodukte kommen auch nach Europa, wo die Produktion behindert wird“, sagte Berlakovich.

Nikolaus Berlakovich und István Nagy
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Nikolaus Berlakovich und István Nagy

Erstmals Kooperation in dieser Form

Gerade wenn es um die Agrarreform geht, sei es wichtig, gemeinsam Lösungen zu suchen und gemeinsame Interessen auch durchzusetzen, so Berlakovich. Eine Kooperation zwischen den Landwirtschaftskammern habe es in dieser Form bisher nicht gegeben. Nach diesem ersten Treffen sollen nun weitere folgen.