Rettungsfahrzeug mit Blaulicht  in Oberösterreich
ORF/rubra
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Chronik

Mehr Verkehrstote im Burgenland

Während die Zahl der Verkehrstoten auf Österreichs Straßen zwischen Jänner und Juni gesunken ist, sind im Burgenland mehr Todesopfer zu beklagen. Das geht aus einer Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) basierend auf Daten der Statistik Austria hervor.

Zehn Menschen starben heuer in den ersten sechs Monaten auf Burgenlands Straßen – so viele waren es seit dem ersten Halbjahr 2014 nicht mehr. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr verloren insgesamt 13 Menschen ihr Leben im Straßenverkehr im Burgenland. Das war die niedrigste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Burgenland.

VCÖ für mehr Kontrollen

Es sei wichtig, dass man laufend bei der Verkehrssicherheit nachjustiere, sagte VCÖ-Verkehrsexperte Christian Gratzer: „Die Kontrollen tragen ganz wesentlich dazu bei, dass die Verkehrssicherheit steigt, denn Risikolenker werden so rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen.“ Die Hauptunfallursachen sind seit Jahren dieselben: Raserei, Ablenkung und Unachtsamkeit. Der Verkehrsclub Österreich fordert daher verstärkte Maßnahmen gegen diese Ursachen: zum Beispiel mehr Kontrollen, niedrigere Tempolimits oder höhere Strafen.

Deutlich weniger Verkehrstote in der Schweiz

Andererseits müsse aber auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs forciert werden, sagte Gratzer. Man könne sich die Schweiz zum Vorbild nehmen, die im Vergleich zu Österreich deutlich weniger Verkehrstote zu verzeichnen habe und dort gebe es beispielsweise ein sehr dichtes Bahnnetz mit häufigen Verbindungen. Die Bahn sei einfach um ein Vielfaches sicherer als das Auto oder gar das Motorrad, so Gratzer. Im Vorjahr kamen in der Schweiz 233 Menschen im Straßenverkehrs ums Leben, in Österreich waren es 409.